Ich bin so dankbar für dieses 12-von-12-Format, das es mir erlaubt, relativ schnell einen Blogartikel zu verfassen, ohne mich zu überfordern. Danke an Caro vom Blog “Draußen nur Kännchen”, die schon so lange und Monat für Monat alle 12-von-12er treu bei sich sammelt.
Ich habe schon mindestens drei andere Blogtexte verfasst, nachts im Kopf, wenn ich nicht schlafen kann. Aber ich schaffe es nicht, aus den hingeworfenen Stichworten, die ich mir immerhin notiert habe, einen Text zu schreiben. Ich bin unkonzentriert und energielos. Irgendwann ist es dann auch nicht mehr interessant, dass ich das Wetterverhalten im August bipolar fand. Extreme Höhen, extreme Tiefen. Jetzt ist schon der 12. September. Ich konnte wieder nicht einschlafen – zu viel rattert in meinem Kopf. Um 0.50 Uhr bin ich dann aufgestanden und habe alles aufgeschrieben. Das hätte ich schon viel früher machen sollen und sollte es mir überhaupt wieder angewöhnen, drei Seiten jeden Tag zu schreiben, alles aufschreiben, was durch meinen Kopf rattert, damit ich denselben frei kriege, um tagsüber konzentrierter zu sein und nachts schlafen kann.

Zum Frühstück gibts dann erstmal ein paar Vitamine.

Der Blick aus dem Fenster. Schönstes Septemberwetter. Allerdings windig.

Wir planen den 80. Geburtstag von Monsieur am nächsten Wochenende. Es wird ein großes zweitägiges Fest im Bergdorf. Je näher es rückt und je konkreter es wird, desto besser geht es mir damit. Anfangs habe ich mich komplett überfordert gefühlt. Ich grübele erneut darüber, wo wir wen unterbringen werden und wie die Sitzordnung aussehen könnte, damit die Menschen, die stundenlang zusammensitzen, sich auch etwas zu sagen haben. Es wird nicht leichter dadurch, dass Leute absagen, andere dafür, französisch spontan, eingeladen werden.

Ich hänge Wäsche ab und später an derselben Stelle wieder andere Wäsche auf.

Wir nehmen den halben Cannoiser Hausstand mit, um das Buffet mit Platten und Schüsseln bestücken zu können, außerdem Bettwäsche und Handtücher. Und dies und das.

Ich war unterwegs, um für das Buffet Rotwein und Rosé im Karton zu erstehen. Rotwein gabs vom gewünschten Weingut, Rosé nicht. Das nicht gemachte Foto müsste mich vor dreißig Meter Roséwein im Supermarkt zeigen. Welchen soll ich um Himmelswillen nehmen? Da ich selbst keinen Alkohol mehr trinke, habe ich mich völlig desinteressiert und absolut keine Ahnung, welcher Rosé gut sein könnte. Ich rufe Monsieur an und er löst das Problem, indem er sagt: nimm keinen! Er glaubt, wir haben genug Flaschen. Ich hoffe, er verschätzt sich nicht. Die Flaschen sind eigentlich für das Essen am Sonntag gedacht. Was ich auch nicht bekomme, ist das alkoholfreie spritzige Apfel-Himbeergetränk. Dann eben nicht. Ich kaufe zwei Flaschen alkoholfreien Sekt, dann wird es eben nur den geben. Außer mir trinkt sowieso niemand “keinen Champagner”.
Und beim Metzger erstehe ich um kurz vor 13 Uhr ein gebratenes Hähnchen. Wir haben Hunger, essen spät, hastig und völlig stillos. Hähnchen, Tagliatelle, grüner Salat. Eis.

Sieste ohne Foto.
Ich kaufe dann im Gartencenter kleine Blümchen für die Tischdeko. Allerliebst. Ich lasse sie im Vorgarten, hoffe, dass die Blümchen unbeschadet noch eine Woche und vor allem den Klimawechsel in den Bergen überstehen werden und konstatiere nebenbei die Palme, die sich selbst ausgesät hat und wächst und wächst. Ich finde ihren Standort nicht ideal und hätte sie schon gleich zu Anfang entfernt, aber die französische Familie ist sich einig: Sie hat sich da angesiedelt, sie darf da bleiben.


Ich probiere Klamotten an. Und suche den passenden Schmuck. Leider fällt mir einer der Porzellan-Ohrringe, die ich seit den achtziger Jahren habe, auf den Kachelboden und geht kaputt. In den achtziger Jahren trug ich auch besonderen Ohrschmuck. Dann gab es eine lange nüchterne Zeit, in der mir selbst die kleinen blauen Ohrringe schon zu auffällig waren. Unvorstellbar eigentlich.


Abendessen. Ebenso pragmatisch. Gazpacho, Mais und Reste vom Hähnchen.

Im Fernsehen gab es hier heute den Film “Ein Tag im September”, der auf Französisch “De Gaulle et le Chancelier” heißt. Über den Beginn der deutsch-französischen Annäherung. Hat mich stellenweise erstaunlich berührt. Sehenswert!

So viel von hier. Danke fürs Lesen und Anschauen. Die anderen 12-von-12-er wie immer hier.
								











Wünsche ein frohes Fest im Bergdorf!
Joyeux anniversaire!
♥
Danke! Gebe ich gerne weiter! 🙏🤗
Habe Dich schon vermisst 🤗. Den Film habe ich auch gesehen. Wirklich ein historisches, bewegendes und sehr mutiges Treffen, wenn man bedenkt, dass Ressentiments bis heute bestehen, auch wenn viel bewegt wurde. Mit so einer großen Feier wäre ich auch überfordert, aber es muss doch auch nicht alles perfekt sein, französisch-unperfekt hast Du doch jetzt lange genug “geübt”. Den evtl. nicht ausreichenden Rosé kannst Du dann Monsieur in die Schuhe schieben 😁. Na, dann wünsche ich ganz viel Spaß an Monsieurs Ehrentag, den Du hoffentlich, trotz all der Arbeit, auch ein bisschen wirst genießen können!
Danke dir! Ja, französisch unperfekt kann ich jetzt ziemlich gut und spontane Änderungen bis zur letzten Sekunde nehme ich auch eindeutig mit mehr Gelassenheit hin. Es wird schon werden! Ich muss ja nicht kochen 😅
Na siehste 😁. Wetter soll nächstes Wochenende nochmal Bombe werden mit sommerlichen 30°. Bei euch bestimmt auch ☀️!
Wir feiern ja in den Bergen und hier sieht die Météo zwar Sonne aber auch einen Temperatursturz auf 19 Grad vorher. Aber immerhin keinen Regen. On verra.
Alles Gute, viel Kraft und Durchhaltevermögen für die große Feierlichkeit. Dir vor allem gute Nerven und hoffentlich auch genug Zeit, das Fest zu genießen. Herzliche Grüße und bis bald vielleicht 😃
Danke dir!
Und wir zählen auf dich!!!
LG
Ein schönes Fest wünsche ich Euch und gratuliere von Herzen.
Feste muss man feiern, sie sind Lebensfreude. Und wenn was schief geht, naja. Davon geht die Welt nicht unter.
Danke dir! 🙏💗
Herzlichen Glückwunsch auch von mir. Schön, dass es euch gibt.
Awww, danke! Wie lieb! 🙏💗😊
Wir hoffen, ihr hattet ein schönes Fest! Alles Gute nachträglich von Herzen,
Eva&Tibor
Ganz lieben Dank! Es war sehr schön! (Kommentar war mal wieder im Spamordner gelandet)
es war wirklich ganz wunderbar .. deine fantastische Organisation ist bemerkenswert und wir haben es richtig genossen… alles Liebe von uns für euch
Ganz lieben Dank euch beiden, dass Ihr dabei wart und dazu beigetragen habt, dass es ein so schönes Fest wurde!
Liebe Christiane, ich wünsche Thierry nachträglich alles Liebe und Gute zu seinem besonderen runden Geburtstag! Wie ich lese, war es ein schönes (und super organisiertes 😉) Fest! Ich habe an euch gedacht. Vielleicht berichtest du ja noch 😊 . LG, Marion
Danke dir Marion, ja schön wars und schön organisiert, man hat ja doch deutsche Wurzeln
Haben derzeit noch Familienbesuch etc. ein Auftrags-Text will geschrieben werden und das Filmfestival will auch vorbereitet sein, danach, wenn ich mich dann noch erinnere, will ich gerne berichten … *ächz*
LG
Na dann gutes Gelingen für alles… Bin gerade geschockt über die Haftstrafe für Sarkozy. Was für ein Schlitzohr, ständig was Neues.
Oh, aber er ist doch nur in einem Punkt schuldig gesprochen worden! Lächerlich wenig. “Schlitzohr” ist ein sehr zartes Wort für ihn.
Ja, aber es ist ja nicht die 1. Verurteilung… Stimmt: Gauner oder gleich Krimineller trifft es besser…