Im Süden nichts Neues

Guten Tag! Wenn Sie einen unfreundlichen Frusttext (zum ewiggleichen Thema) lesen möchten, dann bleiben Sie gern hier, wollen Sie Lebensfreude und französisches Flair, dann klicken Sie bitte weg. Diesmal nicht.

Vorab warne ich meine (zur Zeit etwa vier) männlichen Leser, dies ist ein Frauen-Frust-Text, machen Sie sich darauf gefasst – oder besser: klicken Sie einfach schnell weg.

Ebenso seien meine französischen Leserinnen diesmal ausdrücklich gewarnt, ich übersetze diesmal ganz bewusst nicht, und Achtung! es könnte Ihr Französisches-Frauen-Gefühl verletzen. (Denn ohlàlà so direkt und unfreundliesch darf man ‘ier niescht sein, Christjann, das macht man niescht, hein, hier verpackt man sämtliche Kritik noch in Goldpapier und macht ein Schleifchen drum und verkauft sie dann hypocrite als Lob.) So, ich hoffe, das war jetzt klar und deutlich. Ich will nachher keine Klagen hören!

Eine deutsche Freundin, die gleich, nach vier Jahren Arbeit und Frust, dieses Land wieder Richtung Heimat verlässt, hat mir bei unserem letzten Treffen gesagt, es würde wirklich Zeit, dass sie ginge, sie könne nämlich bald auch ein Frankreich-Buch schreiben, es würde jedoch ein totales Hass-Buch. Ich höre mir ihre Ausbrüche jedes Mal mit gemischten Gefühlen an. Jaaa, klar kenne ich das auch, jaaa, das nervt mich auch manchmal, jaaa, da reibe ich mich auch dran…  naja, ich aber finde das alles dann doch nicht soooo schlimm, und ich finde auch immer noch einen Haufen positiver Aspekte. Stimmt schon, der Franzose ist ein schrecklich aggressiver Autofahrer, der Franzose kann vor allem nicht warten. Kaum geht es eine Sekunde nicht so schnell voran, wie er möchte, dann gehts los… da wird gehupt und gebrüllt und sich gestikulierend aus dem Fenster gehängt und dabei hemmungslos geflucht… hier wird gedrängelt und geschubst und rechts überholt, dass es eine Freude ist. Ich bin daher sehr froh, dass unser reparierter Blechhaufen jetzt ein französisches Nummernschild hat und ich damit quasi inkognito unterwegs bin: Endlich darf ich das Gleiche machen wie die Franzosen, ohne dass man es mir übel nimmt. Als Deutsche(r) in zweiter Reihe parken oder sich vordrängeln ist einfach nur unverschämt, was glauben die Teutonen da? Sie könnten uns nochmal erobern? HA! Niemals! Conasse! ist noch das harmloseste, was ich unterwegs so zu hören bekam. Jetzt hingegen, alles cool! Monsieur fährt gleich auch entsprechend einen Zacken aggressiver, was er sich in einem deutsch betitelten Wagen doch oft nicht traute – zu oft wurde er nämlich fälschlicherweise auch beschimpft – das hat ihn getroffen und ließ ihn sich zurückhalten, weshalb er jetzt einen großen Nachholbedarf an rasanten Fahrmanövern hat. Uff…

…aber der Franzose ist andererseits super hilfsbereit, wenn es zum Beispiel darum geht, einen liegengebliebenen Wagen von der Kreuzung zu schieben. Ich dachte, oh Gott, wie lange stehen wir jetzt hier noch blöd rum,  aber der erste Mann, der vorbeikam, war trotz morgendlicher Eile und Büro-Outfit ohne Klagen behilflich. Kein Problem, gern geschehen. Gut, die, die sich im Auto kurzzeitig blockiert fühlten, hupten wild und schimpften wie die Rohrspatzen. So ist es eben. Das muss man hinnehmen.

Oder neulich transportierten wir zu zweit eine Kommode. Ich bin körperlich nicht so wahnsinnig zerbrechlich und kann durchaus etwas Stemmen, trotzdem fiel mir ein männlicher Passant geradezu in den Arm. Madame! Bitte! Lassen Sie mich das machen. Wo steht der Wagen? Nein, nein! Ich mache das für Sie… ich kam gar nicht dazu zu sagen, dass die Kommode gar nicht so schwer sei, und dass ich durchaus selbst-ist-die-Frau undsoweiter … schon trug er die Kommode mit Monsieur über die Straße und versenkte sie ins Auto. Haben Sie noch was zu tragen? Nein? Keine Ursache… weg war er. Das hat natürlich mit dem Machismo in diesem Land zu tun, eine schwache Frau lässt der starke Mann doch nicht so schwer tragen… hat durchaus angenehme Seiten, wenn frau sie annehmen kann.

Aber ich stimme in die Hasslitanei der Freundin ein, wenn es um die französische Frau, genauer, die französische Verkäuferin, noch genauer, die französische Boutiquen-Verkäuferin in Cannes geht. Ich ging früher wirklich gern Klamotten schauen und kaufen. Früher. Sprich in Deutschland. Das hat sich in Frankreich ratzfatz geändert. Darüber habe ich ja schon mehrfach gejammert, das kennen Sie vermutlich alles schon…  Sie können auch jetzt noch wegklicken, übrigens… Das liegt nicht nur daran, dass ich jahrelang weit weg auf meinem Outdoor-Outfit-Berg lebte, sondern vor allem an meinen teutonischen Walkürenmaßen. Und an der Tatsache, dass französische Mode ab Größe 42 (= deutsche Größe 40) aufhört. Wenn Sie da nicht mehr reinpassen ist klar, ab sofort gehören Sie in die Kategorie Ulla Popken und können sich mit jugendlich-trutschige Sachen einkleiden. Ich war ja gerade zweimal kurz in Deutschland, zwischen Deutschen in Deutschland fühle ich mich augenblicklich entspannt und ganz normal. Nur in Frankreich fühle ich mich zu groß, zu breit und zu plump. Immerhin habe ich hier eine (spanische) Klamotten-Marke entdeckt, die französisches XL produziert (oder spanisches, je nachdem), in das ich reinpasse. Wow! Desigual sei hier offen gelobt, allerdings mag ich nicht nur in deren psychedelischen Flowerpower-Farbeffekten herumlaufen. Bisschen zu anstrengend auf die Dauer. Schlabberige passende Leinenhosen kriege ich bei H&M in Nizza. Damit erschöpft sich meine Shoppingtour. In Cannes gibt es sowas vulgäres wie H&M erst gar nicht. In Cannes gibt es nur dummen billigen Touristenkram oder dumme überteuerte Luxusmarken für Luxus-Touristen. Und in beiden Etablissements dumme zickige Verkäuferinnen, wobei die Regel gilt, je teurer, desto zickiger. Von Zeit zu Zeit wage ich es mal in dem einen, mal in dem anderen Laden, und danach könnte ich fast immer sofort schreiend Amok laufen. Diese zickigen Weiber! Aufgetakelt, mit falschen Goldkettchen, festgeschminktem Lächeln und strenger, abweisender Stimme: Madame?! Kann ich etwas für Sie tun? Eigentlich will sie, dass Sie verschreckt Pardon, sagen, ich habe mich in der Tür geirrt, ich suchte eigentlich die Apotheke. Wagen Sie es dennoch zu bleiben, dann sollten Sie eines wissen: Sie dürfen hier nur von Weitem Schauen! Selbst etwas aus dem Regal ziehen oder vom Ständer nehmen, geht gar nicht! Sie haben quasi eine Sicherheitsbeamtin an Ihrer Seite, die Sie überwacht, damit Sie nur ja nichts anfassen. Hier fasst man nichts an, wir sind ja nicht auf dem Markt! Während man auf dem Markt alle Aprikosen ungestraft mit dem Daumen eindellen darf, und sich so als wählerische Kundin Respekt verschafft, darf man hier um Himmels Willen nur nichts anfassen. Ich zeige es Ihnen” sagt sie, und zeigt mir von Ferne ein kleines Stück Stoff.

Heute wagte ich den Versuch, als zu große und zu breite Frau einen Badeanzug zu erstehen. Den braucht man hier fast ganzjährig, muss also sein. Ich habe bereits zwei Badeanzüge in schlechter Qualität via Internet bestellt, weil ich mich lange nicht in die Höhle des “Ich-zeige-es-Ihnen-von Weitem-Löwen” getraut habe. Beide sahen zunächst so aus, als passten sie, halbwegs zumindest, sie waren nicht zu teuer, weshalb ich sie behielt. Bei Gebrauch, insbesondere im Wasser, für das sie eigentlich gedacht waren, verselbständigen sie sich jedoch und schwimmen vor allem oben wabernd um mich herum. Der Vorteil des verpönten Katalogkaufs ist, dass man ohne sich zu schämen große Größen erstehen kann. Hin und wieder zumindest. Da Einteiler im mittleren Preisniveau die Größe von “oben” und “unten” leider nicht variieren, wählte ich “unten” passend und habe jetzt oben zwei riesige massive Körbe (von Körbchen wage ich gar nicht zu sprechen), die ich leider nicht ausfülle. Zwar habe ich die Körbe nun abmontiert, nur um jetzt zwei große schlaffe Hüllen am Hals hängen zu haben. Ich habe genäht was ich konnte, so siehts jetzt auch aus. Badeanzüge muss man im Fachgeschäft kaufen, sagt weise das Gewissen, und wenn du gleich einen richtigen Badeanzug gekauft hättest, wäre es auch nicht teurer als die Summe von zig billigen Fehlkäufen. Also Courage Christjann, sage ich mir, am Strand sehe ich tagtäglich wirklich alles an Körpern und alle haben irgendwie passende Badeanzüge, dann wird es ja auch einen für dich geben.  Aber vermutlich haben die Damen sie nicht hier gekauft. Letztes Jahr sprach ich tatsächlich eine Dame an, deren Badeanzug mit kleinem Beinchen mir so gefiel – natürlich hatte sie ihn “in Paris” gefunden. Ah oui... Ich suche seit Jahren ein Retro-Modell, Stil Grace Kelly oder Ava Gardner, mit kleinem Bein, “Shorty” heißt das Beinchen jetzt selbst in Frankreich. Das gab es seit Jahren nicht und nirgends, aber dieses Jahr tatsächlich bei Seafolly, einer australischen Marke. Zumindest habe ich es im Internet gesehen. Ich bin sehr begeistert, denke, da kaufe mir doch gleich zwei, und denke weiterhin, jetzt kann ich es wagen, in all diese Bademoden-Boutiquen zu gehen, ich weiß, was ich will und ich weiß, dass es das gibt, hurrah! Die reizenden Verkäuferinnen haben, Mundwinkel runter, Augen aufgerissen, davon aber noch nie gehört. Ah booon? Mit Shorty? Ah noooon! Nicht dieses Jahr! Wiiie heißt die Marke? Niiiie gehört. Wir heißen Zuckerbrot und Peitsche oder Prinzessin Mondgesicht und wir haben nur unsere Kollektion mit drei winzigen Dreiecken und etwas Volant, die man mir gern von Weitem zeigt. Dann aber, süßlich wie die Werbetanten am Telefon: Je vous souhaite encore une excellente journée, Madame! Du mich auch, denke ich, spar dir diese Phrasen. Dann gibt es noch die Boutiquen für die reifere Frau. Langweilige massive Badeanzüge halten den weichen Körper der reiferen Frau zumindest in der Mitte fest zusammen. Um den Rest wickeln wir einfach ein großes Seidentuch. Seafolly? En grande surface, peut-être?! Haben Sie es schonmal im Kaufhaus probiert?, ist die andere vernichtende Mundwinkel-nach-unten-Antwort, auf alles, was der Boutiquen-Verkäuferin unbekannt und daher zu vulgär ist. Badeanzüge für 150 Zacken im Kaufhaus? Aber ja, wenn es Galerie Lafayette heißt, geht auch das. Und siehe da, hurrah! ich hätte die dortige Verkäuferin fast abgeknutscht: Seafolly! Aber nur ein einziges Retro-Modell in blau weißem Karo. Welche Größe? fragt die Verkäuferin. Tapfer sage ich, “oben 40, unten 46”. Woraufhin sie mir einen Einteiler in Größe 42 in die Hand drückt. Größer ist nicht, variierte Größen gibts nicht, aber die australischen Größen sind anders geschnitten, sagt sie ermutigend, Kaufhaus-Verkäuferinnen sind wohl manchmal nett… Nicht dass die Australier nicht auch noch 44 produzierten, aber die niedlichen kleinen Franzosen haben größer nicht bestellt für ihre niedlichen kleinen Französinnen. Ich quetsche mich in 42, oben etwas zu weit, unten bisschen zu eng, außerdem erinnert mich das blau-weiß-gedehnte Karo aus welchen Gründen auch immer an Landliebe-Werbung und ich fühle mich wie eine Tischdecke auf einer grünen Wiese. Läge ich so am Strand riskierte ich vermutlich, dass alle ihr Picknick auf mir ausbreiteten… Das sage ich der Verkäuferin, die aber todernst antwortet, bei blaukariert würde sie jetzt nicht an Tischdecke denken, das fiele ihr nur bei rot- oder grünkariert ein. Ich finde das nicht überzeugend, vor allem nicht in zu eng. Es gibt kein anderes Muster, keine andere Größe, ich gehe morgen also wieder als wabernde schwarze Witwe ins Meer…. Und kommen Sie mir nicht mir der Direktbestellung in down-under, hab ich versucht, der Sommer ist in Australien schon rum, die haben nix mehr…

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30 Responses to Im Süden nichts Neues

  1. Olaf sagt:

    “Und kommen Sie mir nicht mir der Direktbestellung in down-under, hab ich versucht, der Sommer ist in Australien schon rum, die haben nix mehr…”

    Tja, dann muß das wohl anders laufen. Du solltest Dir deinen Badeanzug bei Seafolly aussuchen und bestellen, wenn es in Kann schneit – so ähnlich, wie man Freunde in den USA nicht am MEZ-Morgen um 09:00 watch anrufen sollte. Die stellen dann alle komischerweise immer dieselbe Frage (so in etwa, ob man wüßte, wie spät es ist).
    Hier zur Nothilfe eine anddere Lösung und eine Auswahl an auch europäischen links:

    http://www.google.de/search?hl=de&cp=46&gs_id=1ip&xhr=t&q=En%20grande%20surface%2C%20peut-%C3%AAtre&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.r_qf.,cf.osb&biw=1280&bih=552&um=1&ie=UTF-8&sa=N&tab=Tw#hl=de&sclient=psy-ab&q=seafolly+badeanzug&oq=Seafolly&aq=1&aqi=g4&aql=&gs_l=serp.1.1.0l4.4182.4182.0.6919.1.1.0.0.0.0.430.430.4-1.1.0…0.0._IHVySVLs0Y&pbx=1&bav=on.2,or.r_gc.r_pw.r_qf.,cf.osb&fp=7e5555bdb3c3b04a&biw=1280&bih=552

    Wenn die Sachen hier in Europa gerade angeboten werden, dann müßte es doch saisonadäquat möglich sein… Oder nicht ?
    Diesem Tip “En grande surface, peut-être?!” brauchst Du dann u. U. auch nicht zerknirscht folgen.
    Bin aber nur ein Mann, habe also überhaupt keine Ahnung von irgendwas. ;-)
    Und so manche Sorge auch nicht. :-)
    Deinen Post habe ich anweisungsgemäß natürlich nicht gelesen und sofort weggeklickt – ich wußte ja sofort am Anfang, was darinsteht.

    Mal wieder alles Gute nach Kann.
    (Grins… Gniggel)

    • dreher sagt:

      lieber Olaf,
      Danke für die links, aber wenn du mal rein gehst in alle die links und das suchst, was ich will, gibts das auch nicht (mehr) oder nicht in der Grösse oder wird nicht nach Frankreich geliefert… ich werde natürlich versuchen im näxten australischen Sommer zeitversetzt dort zu bestellen, ich fürchte nur, diese Modelle gibts dann wieder für die näxten Jahrzehnte nicht mehr… Nichts ist so out wie die Mode vom letzten Jahr…
      was auch die Verachtung der Verkäuferinnen erklärt, die ihn mir eine grundsätzlich unwürdige Mode-Kundin erkennt…

      • Olaf sagt:

        ;-) (breit)

        Na ja – Mode und Männer… pardon, da bin ich dann doch eher unbedarft und wohl zu pragmatisch.
        Das war ja auch nur so eine Idee und der Versuch einer – hilflosreichen und offenbar unvollkommenen – Handreichung.
        Und ich hatte es mir schon leise gedacht, daß Du es bei den europäischen Anbietern googelversucht hast, die ja um die hiesige mögliche Größenspanne ewuropäischer Heroinen wissen – aber warum haben die so etwas nicht oder können es nicht ggf. bestellen (von mir aus mit zwei Wochen Wartezeit bei der Lieferung) ?
        Lohnt es nicht ?
        Ei dohnt noh rhiali.
        Aber gib’ nicht auf – notfalls gehe im Strandkleid baden. Oder so.
        Genieße dennoch Dein Leben. ;-)

        Beste Grüße aus Hambourg (zur Zeit etwas grau am Himmel aber angenehm milde warm)

  2. Fabulatoria sagt:

    Nu hab ich alles gelesen und kann Sie verstehen! *Drücke Ihnen ihr Lieblingsberuhigungsgetränk in die Hand* Bei mir is datt Kaffee. Trinken und tief durchatmen. Verhilft zwar nicht zum passenden Badeoutfit, aber schont vielleicht etwas die vom Einkauf gestressten Nerven.

    Liebe Grüße, Carmen

    PS: Vielleicht hilft auch dieses Mantra für den nächsten Einkauf: “Wut ausatmen, Frieden einatmen”

  3. Gerd Ziegler sagt:

    Uff – da sind damals meine Chromosomen noch mal gerade richtig herum gebogen worden…

    Ich denke mal, dass die französischen Verkäuferinnen in den entsprechenden Läden ordentlich Feuer von ihren Kundinnen bekommen. Das würde den Auftritt erklären. Ein präventiver Schutzschild sozusagen.

    Beim nächsten Shopping einfach mal das Fräulein so entsetzt anstarren, als ob sie einen RIESEN Pickel im Gesicht hätte. Das verunsichert jeden Gesprächspartner. Das macht sogar mehr Spaß, als der schnöde Einkauf des begehrten Konsumartikels.

    Ansonsten hilft gegen arrogante Verkäuferinnen (ebenso beim männlichen Pendant) nur ein noch arroganteres Auftreten. Wer unsicher ist, hat verloren. Auch die schnippischste Bekleidungsdiva muss ihre Meisterin finden. Das ist Sport. Das ist Gesetz. Das gehört dazu.

    Nein- ich habe nicht weggeklickt. Es war amüsant zu lesen ;-)

    Bonne soirée!

    • dreher sagt:

      Hmmm, ich denke, es ist ziemlich GENAU SO! Die Kundinnen SIND ein Graus! Die französischen Frauen haben generell ein grosse Portion Zickigkeit im Blut. Ist natürlich die Frage, welche Rolle der Machismo den Frauen zuweist oder lässt – gleichberechtigte Partnerschaft ist hier eine Utopie.

  4. Daniel J. Kling sagt:

    Liebe Frau Dreher,

    danke für Ihre authentischen Berichte!

    Täglich träume ich vom Auswandern nach france sud, zumindest unterhalb von Lyon; meine Familie, unsere Kinder MaMoFeLou (10, 7, 6, 3) und meine Frau Uli, nicht so sehr! Sie sind wohl realistischer!
    Gott sei Dank, dass ich Jurist bin, und das Handwerkszeug “Sprache” nicht ausreicht!

    Ich würde wirklich “Dummheiten” machen!

    A bientôt,

    Daniel

    • dreher sagt:

      Wieso denn Dummheiten?! Aber ob man vier Kinder und eine Frau mit umtopfen kann, nur weil einem selbst die Sehnsucht nach dem Süden im Bauch steckt, ist schon fraglich. Dann vielleicht doch besser nur Urlaub…

  5. Daniel J. Kling sagt:

    Ja, in den ersten drei Juli-Wochen ist wieder Gruissan angesagt, traumhaft, ein echter gewachsener Ort!

  6. ichbins sagt:

    Autre solution : plage naturiste
    Spart Zeit und Geld
    z.Zt. im Roussilon und täglich am Strand

    • dreher sagt:

      ah oui, liegt nur nicht gerade auf dem täglichen Weg… und ich bin scho a weng gschamig… sonst wär das vermutlich alles kein Problem, wenn ich sehe, wer alles halbnackt rumliegt und -läuft, aber ICH kann es nicht… seufz…

  7. alexandra sagt:

    Hallo liebe Christiane,

    Hab gerade be ebay.de mal “Seafolly” eingegeben, und da gibts tatsaechlich ein paar Seiten (ich liebe Ebay …), vielleicht laesst sich da was finden. Zum Glueck wohn ich nicht in Frankreisch, da wuerd’ ich vermutlich nackt rumlaufen muessen mit Groesse 40 und 180 Zentimetern (Badeanzuge sind fuer mich immer ein Problem, das wird sich wohl nie aendern, hab mich halt mit Bikinis anfreunden muessen, eher widerwillig). Habe mal versucht in Italien einzukaufen und hatte aehnlichen Spass wie Sie, da die Italienerinnen alle klein und zierlich sind (oder anscheinend nur schwarze Matronenkleider tragen). Ich habe eine franzoesische Freundin hier, die hat auch deutsche Groesse 40 (mindestens), und die kauft bei Cop Copine in Frankreisch ein, die haben nette Sachen, ziemlich modern, ich habe aber keine Ahnung was die kosten. Viel Glueck beim Shoppen. Alexandra

  8. Bele sagt:

    Ah ja, in Frankreich fühle ich mich auch immer sehr teutonisch, obwohl ich hier eher als schlank durchgehe. Allein schon wegen der Länge. Und der flachen Schuhe.
    Fällt zwar nicht in der Kategorie “Schnäppchen”, aber anstatt zahlreicher Fehlkäufe vielleicht doch eine Überlegung wert:
    http://www.mamamaria.nl/webshop/#

    Viel Spaß beim Baden (hier brauche ich dann eher noch Neopren…)!
    Gruß, Bele

  9. dreher sagt:

    Oh Danke, Danke! Der Artikel hat auch hinter den Kulissen eine Flut von Badeanzug-mails ausgelöst, fündig bin ich (hoffentlich, noch ist er nicht da) in UK geworden, danke Petra! Und der link von Bele ist auch klasse – genau DAS suche ich :)

    Es gibt sogar Damen, die sich bis an den Strand déplacieren, um mir ihre persönliche Bademodenkollektion vorzuführen: Polka dots (sagen Sie nur nicht mehr Punkte zu Punkten!). Reizend. Aber zu viel der Ehre, Madame! Und dann sofort nach Hause und schauen, ob ich was dazu geschrieben habe. Jetzt sind Sie drin. Zufrieden?

  10. Gerd Ziegler sagt:

    Nachtrag

    Jaaaa… da dachte ich, der Kelch geht an mir vorüber und dann das…

    Meine Frau und ich fuhren heute nach Kölle u.a. um Wanderklamotten für mich zu kaufen. Da sagte doch ein Verkäufer zu mir, „Tut mir leid, wir führen keine Trekkinghosen in 58. Generell führen wir nur Trekkingbekleidung bis 56! Passt Ihnen 56 wirklich nicht????“. Wir verabschiedeten uns freundlich von einander (wobei ich lange noch mit dem Kopf schüttelte ob seiner Frage).

    Zwei Gänge weiter, in der Bergsteigerabteilung, hing ein Strick von der Decke herab. Da konnte man Systeme für Seilsicherungen (bis 200 Kg sagte ein Schild) vorführen und testen. Das Ende des Strickes war wie eine Schlinge gebunden… Was sollte mir das alles wohl sagen?

    Dieses Geschäft betrete ich erst wieder wenn ich abgenommen habe. Aber nur vielleicht…

    • dreher sagt:

      jaja… solidarisch-seufzende Grüße… in Größe 58 trekkt man wohl nicht mehr, da liegt man nur noch in der Hängematte ;)

      war es dieses groooße Outdoorkaufhaus in der Nähe vom Neumarkt? das könnte ich sonst empfehlen…

      • Gerd Ziegler sagt:

        Es war das Kaufhaus auf der Schildergasse, wo man auch mit Scheck bezahlen kann. Das globale Kaufhaus in der Nähe des Neumarktes würde mir sogar Klamotten bis Gr. 60 verkaufen. Aber DAS wird nicht geschehen ;-)

        Durch intensives Trekking… nein – Wandern, will und werde ich von 114 auf knapp unter 100 (das reicht, ich will ja kein Spargel sein) schrumpfen. Am Montag geht es los. In Fatzebock werde ich wöchentlich von Erfolgen berichten (oder besser beichten?).