Heute ist, wie jeden 5. des Monats, WMDEDGT dran. Tagebuchbloggen. Die reizende Frau Brüllen, die jeden, jeden Tag schreibt, ruft einmal im Monat dazu auf, es ihr gleichzutun.
7.59 Uhr: wach geworden, Pepita liegt schwer zwischen meinen Füßen. Darf sie eigentlich nicht, aber sie schleicht sich jede Nacht irgendwann aufs Bett, meistens spüre ich es, weil sie Tendenz hat, sich massiv anzukuscheln, heute Nacht habe ich es nicht gespürt. Monsieur schläft (wieder) tief und fest – er war, wie zur Zeit fast jede Nacht vermutlich gegen 3 Uhr wach, hat Geschirr gespült, gegen den PC ein paar Runden Bridge gespielt und legt sich gegen 5 oder 6 Uhr nochmal wieder hin. Da ich unter der Woche jetzt gegen kurz vor 5 Uhr aufstehe (!), treffen wir uns manchmal auf dem Weg vom/ins Bett.
Ich koche mir Kaffee, esse ein getoastetes Brot mit der flüssigen Orangenmarmelade, Pepita trinkt Wasser aus dem Wasserhahn. Danach macht sie mir “un gros câlin” wie man hier sagt: eine Katzenliebeserklärung mit Schnurren, Reiben, auf dem Bauch herumtreten und sie lässt sich dann gemütlich auf meinen Knien nieder.
8.32 Uhr: Pepita hüpft von meinen Knien und ich stehe auf und setze mich am Esstisch an das Notebook. Blick auf den nass-hellgrauen Himmel. Ich habe Rücken und Arm, der Rücken lehnt an einer Wärmflasche, der Arm liegt beim Schreiben auf dem Tisch. Rücken ist auch ein Matratzenproblem, und hallo, falls ein Matratzenproduzent hier mitliest, ich würde auch gern eine Matratze testen! 160×200 bitteschön. Wobei ich auch mit unserer, noch nicht allzu betagten, oder besser benachteten, Matratze anfangs super zufrieden war. Was sind schon hundert Nächte im Leben einer Matratze (der Zeitraum, den ein Matratzenhersteller manch einer Dame in meinem Blogumfeld zum Testen der Matratze zugesteht). Aber wie sieht es nach zwei, drei oder mehreren Jahren aus? Oder was ist neuerdings der empfohlene Rhythmus für den Matratzenwechsel?
8.59 Uhr ich schreibe hier, dabei wollte ich zunächst anderes schreiben. Das tue ich jetzt. Dabei sehe ich ein Stück eines Filmchens.
11 Uhr. Monsieur reserviert für uns einen Tisch in unserem Lieblingsrestaurant in Théoule, Attention! Geheimtipp! Dort gibt es heute ein achtgängiges Menü rund um den Fisch. Ich schreibe noch ein bisschen am anderen Text, dann hübsche ich mich auf und wir fahren durch den Regen, an bewegtem Meer vorbei, bis nach Théoule.
12.30 Uhr sitzen wir an einem der quadratischen Tischchen und schon gehts los. Ein Dégustationsmenü, 8 Gänge, drei (kleine) Vorspeisen, drei (kleine) Hauptgänge und zwei (kleine) Desserts, Apéro, Wein, Wasser und Kaffee gehören dazu. Wir essen. Acht Gänge, aber es sind wirklich nur Häppchen, wenn man viel Hunger hätte, wäre man verloren; alles schön anzusehen, sehr fein vom Geschmack. Viel mehr passiert nicht mehr heute.
16.15 Uhr. Wir bezahlen und fahren wieder heim. Die Sonne kommt etwas raus und wir sehen ein Stück Regenbogen über dem Meer.
16.45 Uhr: Monsieur kann gerade noch die Schuhe ausziehen, dann fällt er schon in eine komatöse Sieste, denn er hat den Apéro und den Wein für zwei Personen ganz alleine getrunken (wir lassen nichts umkommen und der Wein war gut). Ich lege mich (mit Wärmflasche) auch kurz hin, vor allem, um mich aufzuwärmen, ich habe Eisbeine. Französische Bistrots und Restaurants sind im Winter eisekalt: schlecht isoliert, zugige Fenster und Türen, keine Heizung. Ich schlafe aber auch einen Moment ein.
18.00 Uhr: Monsieur holt seine Mutter bei einer Cousine ab und bringt sie nach Hause. Ich sehe Filmchen und schreibe meinen Text (s. o.) zu Ende.
Später am Abend schaut Monsieur fern und ich höre Marine Le Pen mit feierlicher Stimme sagen, sei sie die “Kandidatin des Volkes”. Sie hat heute ihr Programm vorgestellt, 144 Punkte umfasst es, aber weder Monsieur noch ich haben dafür heute Abend noch Aufnahmekapazität. Sie wird gerade, nur damit Sie das wissen, neben Macron als aussichtsreichste Kandidatin für die Präsidentschaft gesehen. Fillon krallt sich noch an sein “Amt” als Kandidat fest (“Ich bin gewählt worden!”) und das, obwohl ihn keiner mehr will, und Benoît Hamon wird nicht genug Stimmen bekommen. Es wird, so viel ist sicher, eine spannende Wahl. Nichts ist vorhersehbar.
22 Uhr. Monsieur schläft schon. Ich auch gleich. Dies war ein sehr französischer Sonntag.
Danke fürs Lesen, andere Tagebuchblogger, wie immer, am Ende von Frau Brüllens Beitrag.
Dreht die Matratze mal um, auch Fußteil an den Kopf. Haben wir gestern gemacht und aus allen Ecken den Staub raus geholt. Was macht man nicht alles an einem verregneten Sonntag. Aber meine Rückschmerzen sind viel besser heute morgen!
Merci Caro, aber wir sind beileibe keine Anfänger; Matratze rumgedreht haben wir natürlich schon, ich lag dann in der Kuhle von Monsieur, das machte die Sache nicht besser. Und die Unterseite ist bei dieser Matratze nicht als Liegefläche vorgesehen, warum auch immer, wir haben sie kürzlich aber trotzdem rumgedreht und schlafen jetzt auf etwas, was sich wie eine “alaise” anfühlt und anhört, immerhin ist die Oberfläche nicht eingedellt, aber auf Dauer ist das nix. Und es ist eine Markenmatratze und sie ist erst zwei oder drei Jahre alt!
(Aber pssst, ganz unter uns, ich glaube nicht, dass der Staub ursächlich mit den Rückenschmerzen zu tun hat )
Ist eure 1,60iger etwa auch aus Toulon von diesem schwedischen Möbelhaus? Ich glaube auch, dass bald eine bessere Matratze fällig ist. Aber was, wie, wo und so? Ich blick da nicht mehr durch…
Gut, so dick war der Staub nicht, dass er für Rückenschmerzen verantwortlich war. Die Putzerei hinter, unterm Bett war Nebenprodukt. Aber wenn mich jemand fragen würde, was die Geisel der Côte d’Azur ist, würde ich antworten: der Staub!
Pardon: Geißel (hatte kein deutsches szet)
nee, Dunlopillo, wie schon die vorherige, die zwar (nach bestimmt 20 Jahren) von der Liegefläche noch richtig gut war, keine Kuhlen, aber sich tatsächlich in Staub zerlegte, ganz echt, sie zerbröselte, ohne die Form einzubüßen – nicht so das Nachfolgemodell … zum Staub an der Cote d’Azur an sich habe ich keine Meinung, in Köln lag auch immer eine Staubschicht auf allem, wenn ich es recht erinnere, das kann aber auch an meinen wenig ausgeprägten Hausfrauenfähigkeiten liegen
besser geht’s nicht…ein wunderbarer Sonntag mit schlemmen und relaxen. Die eisigen
Restaurants haben wir auch im Winter, sehr unangenehm…nicht beheizt, da hilft nur
warmes Schuhwerk, socken etc. gegen den kalten Boden. Matratze….wir haben Treca,
die No.1 von Frankreich. Teuer, aber schon die 2. und unschlagbar.
Danke! Behalte ich im Hinterkopf diese Marke, hatte ich bislang nie gehört, die Garantielänge finde ich erstaunlich. (Oder sagt man Garantiedauer?)
Ich wünsche Dir viele Testangebote!!!
Viel Erfolg, gute Besserung und bisou
Danke Uschi, aber ich glaube, das bleibt ein Wunschtraum