6. Deutsches Filmfestival / 6. Festival du Film Allemand Cannes

Auch in diesem Jahr organisiert Ciné Croisette ein kleines (Ost-)Deutsches Filmfestival in Cannes. Es wird am kommenden Wochenende, 27./28. September stattfinden und steht unter dem Motto „Liebe, Lust und Leiden”.

Version française à la suite.

Liebe, Lust und Leiden
Vier Filme – vier Erkundungen von Liebe, Freiheit und Selbstbehauptung in dunklen Zeiten. Franz Kafka und Dora Diamant begegnen sich in „Die Herrlichkeit des Lebens” inmitten von Krankheit und Endlichkeit des Seins. Thomas Brasch lebt in „Lieber Thomas” rebellisch gegen jede Grenze. In „Jahrgang 45″ träumt ein junger Mann von einem anderen Leben – sensibel, still und verboten. Und in „Spur der Steine” trifft Leidenschaft auf Parteilogik – eine Dreiecksgeschichte mit Sprengkraft. Ciné Croisette lädt am 27. und 28. September ein zu einem Wochenende zwischen Intimität und Ideologie, Gefühl und Funktion: Wie kann man lieben und leben, wenn das Private politisch wird?

Wie immer wird Wieland Koch (ehemals Defa-Stiftung) anwesend sein und jeweils eine kurze Anmoderation zu den Filmen geben, um sie richtig einzuordnen. Nach dem Film steht er für Fragen und Diskussionen zur Verfügung. Die Veranstaltung ist wie immer zweisprachig. Franka Günther vom Deutsch-Französischen Bürgerfonds in Erfurt wird in beide Richtungen übersetzen.

Wir freuen uns auf viele interessierte ZuschauerInnen!

Cette année encore, Ciné Croisette organise un petit festival du film (Est-)Allemand à Cannes. Il aura lieu le week-end des 27 et 28 septembre et aura pour thème « Amour, plaisir et contraintes ».

Amour, plaisir et contraintes
Quatre films – quatre explorations de l’amour, de la liberté et de l’autodétermination en des temps difficiles. Franz Kafka et Dora Diamant se rencontrent et s’aiment dans “Kafka, le dernier été” confrontés à la maladie et à la finitude de l’homme. Dans “Thomas, le dissident”, Thomas Brasch, écrivain en RDA, vit de manière rebelle contre toute limite. Dans “Génération 45”, un jeune homme rêve d’une autre vie – sensible, silencieuse et interdite. Et dans “Trace des pierres”, la passion rencontre la logique du parti – un triangle amoureux à la force explosive. Ciné Croisette vous invite les 27 et 28 septembre à un week-end entre intimité et idéologie, sentiment et fonction : comment aimer et vivre quand le privé devient politique ?

Comme toujours, Wieland Koch (anciennement Fondation Defa) sera présent et fera une brève introduction aux films afin de les replacer dans leur contexte. Après le film, il se tiendra à disposition pour répondre aux questions et discuter. Comme toujours, l’événement sera bilingue. Franka Günther, du Fonds citoyen franco-allemand d’Erfurt, assurera l’interprétation dans les deux sens.

Nous nous réjouissons d’accueillir de nombreux spectateurs et spectatrices intéressés !

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2 Responses to 6. Deutsches Filmfestival / 6. Festival du Film Allemand Cannes

  1. Marion sagt:

    Viel Spaß! Den Kafka-Film habe ich leider verpasst, wird bei Gelegenheit noch nachgeholt. “Lieber Thomas” gefiel mir sehr gut und die beiden anderen Filme sagen mir bisher nichts.

    • dreher sagt:

      Danke, ich kopiere hier unten mal schnell etwas rein zu “Jahrgang 45” und “Spur der Steine” – beides in der DDR verbotene (Defa-)Filme, die erst nach der Maueröffnung öffentlich zu sehen waren – dann aber so gut wie niemanden mehr interessierten – die DDR-Bürger wollten andere Filme sehen und die BRD-Bürger haben sich sowieso nur wenig für DDR-(Film)-Geschichte interessiert. “Spur der Steine” wurde kurze Zeit mal so eine Art Kultfilm, wegen Manfred Krugs Aufmüpfigkeit, aber “Jahrgang 45″ ist wirklich unbekannt.

      „Jahrgang 45″; (R: Jürgen Böttcher, 1966) – einer der nach dem SED-Parteiplenum
      Ende 1965 verbotenen Filme – zeigt eine junge Ehe, die schon am Anfang scheitert,
      weil einer der beiden nicht aufhören will, von einem anderen Leben zu träumen.
      Zwischen Liebe, Zweifel und Aufbruch pulsiert hier der stille Protest gegen das
      Vorgezeichnete – in Bildern von überraschender Sinnlichkeit.

      „Spur der Steine”; (R: Frank Beyer, 1966), ebenfalls ein DEFA-Verbotsfilm, erzählt mit
      Witz und Dringlichkeit von einer ebenso leidenschaftlichen wie komplizierten
      Dreiecksgeschichte auf einer Großbaustelle – zwischen einem rauen Zimmermann,
      einer selbstbewussten Ingenieurin und einem neuen Parteifunktionär. Der
      Zusammenprall von Gefühl und Funktion, Freiheit und Vorschrift ist elektrisierend –
      und bis heute aktuell.”

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