Von Blumen und Bienen

Dreieinhalb Tage in den Bergen. Raus aus diesem schwülfeuchten Hitzestau, mal wieder Luft holen und richtig atmen, uff… oben angekommen ist es dann für pienzig gewordene Côte d’Azur Pflänzchen ganz schön frisch und so wechselte ich blitzschnell von Flipflops und Hemdchen zu Socken, langer Hose und Fleecepulli

und kuschelte mich vor das schnell angefachte aufgrund des Windes aber rauchende Kaminfeuer und ließ mich räuchern, Hauptsache warm. Was habe ich mich früher über diese verweichlichten Sommertouristen amüsiert, jetzt bin ich selbst eine geworden. Die Schnakenarmee wurde gegen Fliegenschwärme getauscht, sie umschwirren mich nicht weniger nervig, nur stechen tun sie nicht, immerhin etwas. Hinter dem Fensterladen dann ein verirrtes Bienenvolk. Kein Hobby-Imker und kein Natur- oder Bienenschützer weit und breit, der sich dem Völkchen annehmen will, der Weg ist zu weit und zu beschwerlich, man empfiehlt uns ganz prosaisch den Bienen den Garaus zu machen. Wir stehen hinter dem Fenster und sehen den eifrig wuselnden Bienchen in ihrer Wabenkonstruktion zu und bringen es nicht fertig, hier Leben zu zerstören. Überall auf der Welt sind Bienen in Gefahr und wir sollen sie mutwillig töten? Sie überleben den nächsten Winter sowieso nicht, sagt man uns. Na gut, wenn das ihr Schicksal ist, dann ist es so, aber wir lassen sie hier leben. Das Fenster und der dazu gehörige Fensterladen werden dann eben nicht aufgemacht in dieser Saison. Gibt ja noch andere Lichtquellen.

Es ist frisch da oben. Grün und Blumenbunt ist es auch, denn es hat hier viel geregnet. Und still, so still. Nur Vogelzwitschern und von Ferne das Glockengeläut der Schafe. Eine kurze Stippvisite in der Sommerfrische, so erholsam!

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