Über Stock und Stein

Ich muss mal ein bisschen schwärmen. Vom Nachbarland und vom Wandern. Wir waren gerade in Ligurien, aaaah… schon wieder ein Reisebericht, höre ich es jammern… ja, nein… gar nicht. Vor allem diesmal ganz ohne Fotos. Es ist übrigens ein anderes Schauen und Vorwärtskommen ohne dieses Apparätchen in der Hand. War auch mal ganz entspannend.

Wandern ist ja seit einigen Jahren wieder in. Heißt dann zwar in der Regel Trekking oder Hiking, aber spätestens seit Manuel Andrack sich zu Fuß durch das deutsche Mittelgebirge bewegte, darf man auch offiziell wieder “Wandern” sagen.

Und man muss auch nicht mehr unbedingt und ausschließlich auf dem Jakobsweg unterwegs sein oder direkt in den Himalaya aufsteigen, man darf jetzt auch im heimischen Spessart wandern, im Odenwald oder im Vogelsberg und es schön finden. Wandern ist toll. Vorausgesetzt man hat gesunde Knie.

Schon im letzten Jahrhundert trafen sich ein paar Menschen einmal jährlich für ein verlängertes Wochenende und stapften zunächst durch die Vogesen. Irgendwann war ich auch dabei. Damals wurde in einer ferme auberge genächtigt, die es so nicht mehr gibt, daher ist es müßig, sie vorzustellen. Die Unterkunft war mehr als einfach. Schlafsäle mit Doppelstockbetten, schnarchende Mitschläfer, feuchte Handtücher und stinkende Socken, eine Dusche, zwei WC’s.  Aber es gab das herzlichste Aubergistenpaar, das man sich vorstellen kann, und das beste Essen, das  sich zwar alle drei Tage wiederholte (länger blieb fast niemand), aber es war nicht nur lecker, sondern auch üppig und wurde schüsselweise nachgereicht, sollte auch nur einer am Tisch so aussehen, als könne er noch ein Gäbelchen mehr essen. Wir wanderten manchmal noch durch Schnee, manchmal im Regen, selten war es wirklich sonnig, aber es war immer toll. Die Gruppe gibt es immer noch. Es kamen Partner dazu, dann andere Partner, heute sind viele Kinder dabei und manchmal ein Hund. Mit den Kids ändern sich die Wandervorgaben. Manchmal müssen zwei Gruppen gebildet werden, weil immer noch und wieder ein Kinderwagen zu schieben ist. Männerschultern tragen die nächstgrößere Generation der ganz Kleinen und die großen Kinder können schon mal auch 12 km laufen. Wenn man unterwegs zum Beispiel Ameisenhaufen anschauen kann, Sauerampferblätter kaut, Blumenkränze flechtet, auf Baumstämmen balanciert, Steine, Stöcke oder Blindschleichen findet… und natürlich picknickt und energiespendende Gummischnullis lutschen kann, wenn es gar nicht mehr geht.

Vor kurzem habe ich bei so einem Wanderwochenende, nach einer langen Pause, bedingt durch meinen französischen Ausstieg, wieder teilgenommen. Manchen neuen Partner und manches Kind kannte ich noch gar nicht. Das Wispertal kannte ich bislang  auch nicht. Ich erspare mir, den Hinweg mit dem öffentlichen Nahverkehr zu schildern, das wäre eigentlich auch eine Geschichte wert, aber lassen wir das für dieses Mal beiseite.

Es war so schön. Nicht nur, alle Freunde wieder zu sehen, sondern auch diese hellgrüne deutsche Landschaft, diese sanften Hügelchen, die Schieferdächer, die Fachwerkhäuser, die Buchenwälder – ich war von allem gerührt, gerade so, wie ich damals von der französischen Bergwelt gerührt war, als ich dort oben ankam.

Wandern ist, trotz der Tatsache, dass ich in steileren Gegenden bergauf nicht frisch und fröhlich wie eine Gämse springe, sondern eher schneckig schleiche und dabei keuche wie eine Dampflokomotive, bergab hingegen die Kniee knirschen, meine bevorzugte Urlaubsform geworden. Wandern entschleunigt. Sofort.

Ganz genial sind nicht nur Eintageswanderungen, sondern Streckenwanderungen. Über mehrere Tage zu Fuß unterwegs zu sein, Eintauchen in einen langsamen, vielleicht anstrengenden, aber erholsamen Lauf-Rhythmus, gehen, atmen, schauen… macht den Kopf frei. Nicht jedem ist es gegeben, so etwas zu organisieren, oder meinetwegen existenziell-asketisch ohne reservierte Unterkunft entspannt zu wandern und im Zweifelsfall unter freiem Himmel zu schlafen. Und so gibt es Reiseanbieter, die organisierte Wanderungen anbieten. Entweder in einem bunt zusammengewürfelten Grüppchen mit Führer und Gepäcktransport, was supernett sein kann, wenn die Gruppe nett ist – oder superanstrengend, je nach dem wieviel Individualität jeder in die Wandergruppe einbringt und je nach dem wieviel Individualität man von anderen erträgt. Daher gibt es neuerdings auch ganz “individuelles Wandern” – alleine, zu zweit, in (sich kennenden) Kleingruppen. Ihre Unterkunft ist jeweils organisiert, Ihr Gepäck wird auch hier transportiert, Sie haben aber keinen Führer an Ihrer Seite, der Ihnen sagt “und rechts sehen Sie”… sondern Sie wandern auf eigene Faust, beziehungsweise auf eigenen Fuß :)  Natürlich bekommen Sie Kartenmaterial (auch per GPS), einen Wanderführer und erklärendes Begleitmaterial, das Sie auf alles Sehenswerte und Interessante aufmerksam macht, in die Hand und schon gehts los.

Vor kurzem habe ich für einen französischen Reiseanbieter, der kulturelle Wander-Reisen organisiert, entsprechendes Begleitmaterial für eine solche Wanderung übersetzt, da er einen klitzkleinen Teil seiner (wirklich wunderbaren) Touren auf dem deutschen Markt anbietet. Ich übersetzte den kulturellen Teil einer Wanderung in Ligurien, nein, nicht die schon plattgetretene Gegend um Cinque Terre, obwohl es dort wunderschön ist, sondern gleich hier nebenan, im Nervia Tal.  Es ist eine grenzüberschreitende Frankreich-Italien-Wanderung; man wandert parallel zur Küste, allerdings oberhalb auf dem “sentiero balcone”, einem Panoramaweg mit traumhaftem Blick auf das blaue Mittelmeer, beginnend in Menton bis nach San Remo. Sieben Tage geht es über Berge und durch Täler, durch stille Olivenhaine und durch malerische kleine Dörfer hindurch. Ankunft ist dann in San Remo. In der trubeligen kleinen Stadt gibt es Märkte, Jugenstil-Villen, weitläufige Gärten und: endlich können Sie sich auch ins Meer stürzen!

Während des Übersetzens hatte ich manchmal Schwierigkeiten Worte zu finden. Ich dachte, es kann ja nicht sein, dass dort jedes Dorf am Felsen klebt und malerisch ist. Irgendwann war mein Vorrat an Worten wie “malerisch”, “pittoresk”, “ursprünglich”, “zusammengeschmiegt”, “übereinander gestapelt” aufgebraucht. Ich hatte übrigens sofort Lust, diese Tour selbst zu machen. Und jetzt war ich da. Und es ist noch viel schöner und ursprünglicher als ich dachte. Und tatsächlich klebt dort jedes Dorf am Felsen und jedes Dorf ist so süß und niedlich und pittoresk und malerisch, dass man denkt, ach DAS muss ich jetzt aber noch sehen. Und kaum ist man da, sieht man höher noch ein anderes thronen, diesmal mit dickem Zwiebelturmkirchlein und, na gut, nur dieses noch… Jedes Dorf hat eine lange und wechselvolle Geschichte, hat Kriege und Belagerungen und Erdbeben erlebt. Und in jedem Dorf gibt es natürlich eine Kirche und eine Kapelle mit Fresken oder Altarbildern naiver barocker Meister, und daneben einen abenteuerlich hohen Kirchturm, in jedem Dorf gibt es einen vieleckigen Dorfplatz, der aussieht wie eine Theaterbühne und Arkaden und überall gibt es plätschernde Brunnen, verwinkelte Ecken, Treppen und Gässchen und mittelalterliche geschwungene Steinbrücken. Sie sind sich alle ähnlich und doch ist jedes Dorf  anders, und jedes Dorf ist bezaubernd, alle sind noch bewohnt und je höher Sie kommen, desto weniger Menschen treffen Sie. Nein, ich war nicht wirklich wandern. Ich bin die Tour schnöde mit dem Auto abgefahren, der Franzose an meiner Seite hatte nach dem dritten Dorf bereits kapituliert und blieb in einer Bar sitzen, um Sebastian Vettel beim Kurvendrehen zuzusehen. Genug der mittelalterlichen Gässchen und Fresken und meiner enthusiastischen “zu-dieser-Burg-gehen-wir-aber-noch-hoch”-Schreie. Ich aber entdeckte noch hier und da und dachte, diese Wanderung, von Dorf zu Dorf, auf Eselspfaden durch Macchia und Olivenhaine, aus einem Dorf kommend, auf den nächsten Hügel und ins nächste Dorf wandernd, von oben immer mit Blick auf das unten liegende blaue Mittelmeer, dann gemächlich auf dem Dorfplatz einen café oder eine Cola trinken und abends in einem der Dörfchen nach einem guten ligurischen Mahl und Wein seinen Kopf auf ein frisch bezogenes reserviertes Bett legen… muss der Urlaubstraum schlechthin sein.

Falls Sie noch ein Reiseziel suchen und wandern wollen, dann kann ich diese Tour wirklich empfehlen. Sie können die Reise direkt bei artambule buchen, wenn Sie der französischen Sprache (wirklich) mächtig sind und alles französische Begleitmaterial (und bei Rücksprache den französischen Ansprechpartner) verstehen können. Wenn Sie einen deutschen Ansprechpartner brauchen und entsprechend eine deutsche Wegbeschreibung bevorzugen (Seien Sie realistisch, es ist nicht lustig, sich im Wegenetz zu verirren, nur weil man etwas falsch interpretiert), dann können Sie diese Reise bei Wikinger finden.

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20 Responses to Über Stock und Stein

  1. David sagt:

    Uhlala…… wie schoen! Ein Text, aber ganz nach meinem Geschmack!! Ich liebe das Wandern und das Trekking und habe ja meine Leidenschaft zum Beruf gemacht! Danke Kann ebenfalls viele gute Empfehlungen geben fuer Wandertouren im suedlichen Frankreich! Lieben Gruss et bon journée David

    • dreher sagt:

      genau, David und seine vierbeinige schnuffige Begleiterin Lola, kann ich als Wanderführer auch nur wärmstens empfehlen… :D

  2. Gerd Ziegler sagt:

    Oh – die Beschreibung Liguriens liest sich ja “wie gemalt”.
    Da könnte ich mir eine Wanderung durchaus vorstellen. Vielleicht nicht zur heißesten Jahreszeit, aber so im Herbst?
    Und das Gepäck ist schon am Ziel – das klingt gut. Lediglich ein Rucksäckchen für Proviant und Wasser (UND meine Espressokanne nebst Trockenspiritusbrenner).

    Siegburg-Köln-Brüssel-Nizza-Menton in 11:46 Stunden Bahnfahrt hört sich auch nach einem Friedensangebot an.

    • dreher sagt:

      Zugfahrt ist zwar die ökologisch korrekte Anfahrt und schon einen Schritt langsamer, was ja auch in Richtung Entschleunigung geht, aber knapp 12 Std. klingen für mich nicht nach verlockendem Angebot. Dann lieber Köln-Nizza im Flieger, und weiter mit dem Bus… genau, nur das Tagesgepäck trägt man selbst…

      • Gerd Ziegler sagt:

        Wenn wir uns für eine Reise entschließen, gehört die Hin- und Rückreise zum Urlaub dazu. 12 Stunden für 1.100 Km ist fast schon wieder viel zu schnell :-)

        Und wenn man neben “gestressten” Businessleuten im Flieger sitzt bekommt man den Eindruck, dass selbst das Fliegen denen auch noch zu langsam ist. “Scotty – beam me up…”

        Schneckenpostgrüße aus NRW :-)

        • dreher sagt:

          Das stimmt natürlich. Und wenn man die blöden Wartezeiten am Flughafen mitrechnet, ist der Flug auch nicht die schnellste Lösung. Und die Leute im Zug sind anders drauf als die im Flieger, stimmt auch. Ich habe nur so eine latente Klaustrophobie, bin nicht gern lange “eingesperrt” und seit man die Fenster im Zug nicht mehr aufmachen kann… :(

  3. Eva sagt:

    Liebe Christjann,
    das klingt total schön.
    Je älter ich werde, um so mehr setzte ich mich auch mit Wandern auseinander. Jahrelang war es völlig uncool, dann waren die Kinder da, jetzt sind sie fast aus dem Haus und ich stelle mir einen Wanderurlaub klasse vor. Wahrscheinlich werde ich alt (hihi!!).
    Wir waren letztes Jahr mal wieder in Ligurien, vor Jahren öfter. Die Kinder und ich hatten auch mal eine unfreiwillige, lange, sehr anstrengende (und dann eigentlich doch sehr schöne) Wanderung, da wir das letzte Boot von Portofino zurück nach Camogli verpasst hatten und ich dann doch zu geizig war, den kleinen Bötchentaxis so unverschämt viel Geld in den Rachen zu werfen. Mein Mann ist sowieso zurückgewandert und auch ein Stück mit dem Boot gefahren. Dazu waren wir zu faul und wollten ganz mit dem Boot fahren. Das war dann aber, da es noch Vorsaison war, schon weg. Und da wir im Handyzeitalter leben, holte uns der gute Mann dann oben an der Hauptstraße ab, aber bis dahin waren wir dann auch 3 Stunden durch den wunderschönen Wald unterwegs. Zum Glück hatte ich eine Wasserflasche dabei! Und abends sind wir zur Belohnung dann schön Essen gegangen (mit viel Eis für die Kinder). So kommt manchmal ein Abenteuer unverhofft!
    Viele Grüße aus dem süddeutschen Sommer!
    Eva
    PS: Stell Dir vor, die Sonne scheint, es ist abends relativ lange lau und tagsüber verbrutzelt man fast im Auto, wenn es in der Sonne geparkt hatte und man einsteigen muss. Das ist Sommer!!!

  4. Frau Dinktoc sagt:

    Die Beschreibung ist wunderbar. Man kann förmlich die Macchia riechen und das Meer sehen! Und man bekommt tatsächlich Lust, die Strecke in Angriff zu nehmen. Ich frage mich nur, wie weit ich kommen würde, bei soviel köstlichem italienischem Essen in all den dörflichen Trattorien und hinterher so ein, zwei Gläschen hausgemachten Limoncello …
    Immerhin bin ich so halbwegs im Training: seit gut anderthalb Jahren geht unser Stammtisch einmal im Monat wandern, eine Sonntagstour, immer so zwischen 10 und 15 km Strecke irgendwo in Südhessen. Im Wispertal waren wir noch nicht, haben aber schon mal ein Stückchen vom Rheinsteig geschafft, waren verschiedentlich im Taunus unterwegs, im Odenwald und im Naturschutzgebiet Knoblochsau. Auch einen Abstecher auf die rheinland-pfälzische Rheinseite zu einer Wanderung durchs Morgenbachtal (übrigens sehr empfehlenswert, vielleicht etwas für Ihre nächstjährige Wandertour?) haben wir unternommen.
    Übrigens, da Sie zur Zeit so auf Reiseberichte abonniert sind (ähem), ich schreibe gerade etappenweise das Protokoll meiner Englandreise – kommen Sie mich also gerne besuchen!

  5. dreher sagt:

    Liebe Frau Dinktoc,
    das Morgenbachtal steht mit auf der Liste – haben Sie da eine Adresse für ein Haus für etwa 20 Personen? Ansonsten wird es vermutlich der Spessart… weil da ein passendes grosses Haus mit Sauna noch frei ist…
    Ich hab schon an Sie gedacht, und komme gleich vorbei… :)

    • Frau Dinktoc sagt:

      Leider nein – wir haben damals eine Tagestour gemacht und sind nur zum Mittagessen in der Waldgaststätte “Schweizerhaus” eingekehrt. Da kann man mit einer Gruppe von 20 Personen sicher gut essen gehen (mit einem grandiosen Blick ins Rheintal); ob Übernachtungsmöglichkeiten vorhanden sind, weiß ich aber nicht. Haben Sie schon den lokalen Touristikverband kontaktiert?

      • dreher sagt:

        ok, Schweizerhaus wird sich gemerkt – (wir sind 12 Erw. und 8 Kinder) – nee, ich bin auch gar nicht fürs Organisieren zuständig, ich dachte nur, wenn Sie was wüssten… wärs schön gewesen… wird schon… merci! :)

  6. Birgit sagt:

    Liebe Christiane,
    nun schon wieder 1 Woche aus dem Urlaub mit dem WOMO (Spanien, Frankreich) zurück, möchte ich mich zum Thema Wandern auch mal äußern. Wir (mein Mann und ich) sind schon lange leidenschaftliche Wanderer. Egal ob in unserer Sächsischen Schweiz oder in Südtirol …. Es müssen ja nicht immer die Gipfel sein, nach dem Motto “der Weg ist das Ziel” kann man viel Schönes entdecken und natürlich seine Seele baumeln lassen. Wir waren auch schon in der Cinque Terre, in Südfrankreich bei Ganges, an der Costa Brava, bei Chamonix oder am Lago Maggiore wandern. Überall gibt es Schönes zu entdecken. Natürlich haben wir uns auch mal verlaufen, das ist dann eine besondere Herausforderung für die Zweisamkeit, nicht die Nerven zu verlieren, um in einer fremden Umgebung wieder ans Ziel zu kommen. Passiert ist es uns letztes Jahr bei einer Wanderung um St. Guilhem le Desert, wo die Beschreibung des Wanderweges so schlecht war, dass wir am verzweifeln waren. Das Glücksgefühl war um so größer, als wir endlich nach vielen Stunden abends auf dem Dorfplatz mit einem großen Bier den Sieg über uns selbst feiern konnten.
    Es kommt auch manchmal zu zufälligen Begegnungen mit interessanten Gesprächen.
    Mal sehen, wohin uns unsere Füße in Zukunft führen – vielleicht in das Nervia-Tal, wovon Du berichtet hast oder auch mal auf den Jakobsweg, davon träume ich schon lange.
    Liebe Grüße aus Dresden
    Birgit

  7. dreher sagt:

    *lach*, kenne ich… in den Pyrenäen hatten wir (vor Jahren) einen sehr alternativen Reiseführer, der auf alles am Wegesrand aufmerksam machte – ich erinnere mich noch daran, dass man irgendein Gartentürchen wieder zumachen sollte, das wir nie gefunden haben übrigens, dieses Türchen – aber die Wegbeschreibung an sich war grottenschlecht, so dass ich mich mit meinem damaligen Freund derart verlaufen habe, dass wir letztlich den Berg senkrecht abgestiegen sind, nur um überhaupt wieder runter zu kommen. Wirklich über Stock und Stein, die meiste Zeit durch ein trockenes Bachbett, über umgefallene Baumstämme… nicht nur meine Kniee schrieen… abends waren wir wirklich kaputt. Auch von der vielen Streiterei… Seitdem kaufe ich nur noch bewährte Wanderführer! ;)
    Allerdings erinnert man sich an diese missglückten Wanderungen viel länger als an die schönen, gelungenen, … witzig, oder?
    Hat es geklappt mit dem Wasser bestellen?
    liebe Grüße
    Christiane

    • Birgit sagt:

      Liebe Christiane,
      entschuldige bitte, dass ich darüber noch keine Feedback gegeben habe. Ja mit dem Wasser bestellen hat es bestens geklappt. Ich war ganz stolz über meine Aussprache – die Kellner haben mich verstanden….!!. Also vielen Dank nochmal.
      Da wir uns vorgenommen habe, mal wieder Frankreich zu durchfahren und zu erwandern, werde ich bestimmt mal wieder eine kleine sprachliche Hilfestellung benötigen (ich bedauere sehr, dass ich da gar keine Talent habe).
      Liebe Grüße von Birgit

  8. Christine sagt:

    Ich möchte an dieser Stelle mal etwas Reklame für den Norden machen: Mein Mann und ich sind letztes und dieses Jahr in insgesamt drei Wochen den Themse-Weg gegangen – von der Quelle bis zum Thames Barrier. Das war für uns beide (62 und 65) ein tolles Erlebnis: 1. wir haben es geschafft, noch selber unser Gepäck zu tragen ;-), 2. haben wir die wunderbaren englischen Landschaften erlebt und dauernd an Jane Austen denken müssen (Herrenhäuser am Fluss, die Gärten, die Blumenbeete um die Schleusenhäuschen, man kam aus dem feudigen Seufzen gar nicht heraus), 3. hatten wir ganz viele sehr freundliche Gastgeber in den B & B’s, in denen wir übernachtet haben (inkl. sehr hübscher Zimmer und super Frühstücke). Unbedingt empfehlenswert der Weg, Hinweise und Führer gibts übers Internet ‘Thames Path’.