Er hatte recht, der Herr Diehl, alles zu spät. Sie ist tot unsere Palme. Außer mir trauert aber niemand. Alle sind extrem pragmatisch. Sie hat den Pflanzen im Vorgarten sämtliches Wasser weggenommen, nichts wollte so richtig dort wachsen. Wir können jetzt endlich einen richtigen Garten mit neuen Orangen- und Zitronenbäumen anlegen, sagt Monsieur. Wir könnten den Vorgarten auch in einen Parkplatz umwandeln, wünscht sich der Nachbar von oben, der es satt hat, jeden Abend mühsam einen Platz im Viertel zu suchen. So richtig hat sie wohl keiner geliebt, die Palme in unserem Vorgarten. Vielleicht hat sich auch deshalb niemand wirklich beunruhigt, als wir vor ein paar Monaten erste Zeichen des roten Rüsselkäfers entdeckten. Man hätte die Palme zukünftig monatlich behandeln müssen und die Kosten dafür sind erheblich. Das wollte die Eigentümergemeinschaft nicht wirklich tragen. Auch die im letzten Moment angeleierte Hilfsaktion dümpelte unentschlossen vor sich hin. Und jetzt ist es zu spät. Heute kam der Gärtner und zuckte nur mit den Schultern. Noch steht ein Stumpf. Aber der wird in den nächsten Tagen auch noch verschwinden.
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Merde, hast Du sie wenigstens noch umarmt, bevor sie gestorben ist?
Ich habe jeden Tag mit ihr gesprochen!
Schade – ein trauriges Ende!!!
Ja, sehr! Also für mich zumindest und für ein Turteltaubenpärchen, das sich immer gern auf der Palme niedergelassen hat. Es ist sehr kahl und trist vor dem Haus. Drinnen ist es jetzt allerdings viel heller –
Liebe Christiane!
Ich wäre auch traurig-alte Mistviecher!
Herzliche Grüße,
Eva
PS: ich überlege ernsthaft, das erste mal auf die Buchmesse zu gehen!
Liebe Eva, ich würde mich freuen, dich kennenzulernen, ich freue mich über alle Menschen, die zur Messe kommen wollen!!! Aber du/Sie musst/müssen wirklich den Aufwand (zeitlich und finanziell: Fahrt/Eintritt) und zusätzlich das Gedränge in den Messehallen mitbedenken. Es ist anstrengend! Ich sags nur.
Also,
wenn alles passt, kommen wir. Der Mann hat gesagt, dass er da auch mal hin will!! Ich freue mich und gehe davon aus, dass wir uns am WE über den Weg laufen.
Herzliche Grüße,
Eva
Christiane!
Mein herzliches Beileid. Ganz ehrlich. Ich habe meine Palmen auch geliebt. Der Palmen wegen, so alt wie das Haus selbst wohl, haben wir gekauft. Sie waren zumindest ein wesentliches Argument.
Wir haben lange überlegt, Bekannte befragt, Spezialisten kommen lassen. Man hätte vielleicht was machen können, bei manchen, nicht allen. Aufwendig, teuer, jedes Jahr wieder, ein Leben lang. Der Käfer hat ja Zeit, der wartet eben einfach. Oder seine Töchter. Und keine Erfolgsgarantie. Am Ende bleibt nur Pragmatismus. Weg damit. Auch das schon teuer genug. Und der Trost, dass so viel mehr Licht ist. Und dass man sich daran gewöhnt. Menschen, die uns nicht so oft besuchen, fällt der Unterschied gar nicht auf. Wieso, was soll denn fehlen? Ach, Palmen?