Corona Tagebuch – Tag 51

Masken! Masken! Heute kamen hier noch zwei Sendungen Masken aus Stoff- und Papier an. SEHR VIELEN DANK, dass Sie so liebevoll an uns denken und sich um uns sorgen! Wir haben jetzt erstmal genug und werden auch an die Familie oben welche abgeben und hier nicht alle für uns hamstern. Ab nächster Woche soll es auch welche in den Supermärkten geben und diese Woche auch schon in den Apotheken, ich bin aber seit Sonntag noch nicht wieder draußen gewesen. Monsieur sowieso auch nicht.

Mir wurde übrigens mitgeteilt, dass ich sehr wohl schon in einem Autokino gewesen sei, aber es ist sehr lange her und habe mir nicht gefallen, weshalb ich mich vermutlich auch nicht erinnern kann. Problem war damals auch, dass sich große Autos schamlos vor kleine Autos stellten und man dann nicht mehr so viel sah. Wie ist das heute geregelt? Stellen sich da auch riesige SUV’s vor niedliche Smarts? Oder gibts da heute Platzanweiser?

Monsieur kennt das gar nicht, also das Prinzip des Cinéma Drive in kennt er schon, sagt aber, dass es das zumindest hier in der Ecke nicht gegeben habe. Ich habe recherchiert, es hat wohl eines in den Sechziger Jahren in Marseille gegeben, heute ist das ein Mc Donalds Drive in. Haha.

In Nizza gibt es jetzt nach dem Vorbild von Madrid und Rom das sogenannte #cinébalcon. Jeden Tag in der Woche wird in einem anderen Viertel auf einer riesigen Leinwand ein Film gezeigt, den man von seinem Fenster oder seinem Balkon aus sehen kann. Ausgestrahlt wurde das in Vierteln mit vielen Menschen, vielen Fenster, vielen Balkons, versteht sich. Die Filme werden nach dem Applaudieren um 20 Uhr gezeigt und nur unter der Bedingung, dass die Ausgangssperre eingehalten wird (bei Nichteinhaltung wird die Ausstrahlung abgebrochen). Um spontane Versammlungen zu vermeiden, erfahren die Einwohner erst kurz vorher, welches Viertel jeweils ausgewählt wurde. Zu kurzfristig finden manche.

Bei uns gab es heute Brandade de Morue, ich habe kein Foto davon, es sieht eher unansehnlich aus, zerdrückter Stockfisch in zerdrückten Kartoffeln, denkbar einfach, ich liebe dieses Essen, habe es aber kürzlich tatsächlich zum ersten Mal selbst gemacht und man kann dennoch viele Fehler machen. Damals habe ich die Morue zu sehr entsalzen, dann schmeckt sie nach nichts mehr, und zu viel Öl genommen, weil im Rezept stand, je mehr Öl, desto leckerer. Ich sage, je mehr Öl, desto fettiger, und auch heute habe ich später noch ein paar Kartoffeln zusätzlich reingedrückt, weil es trotz weniger Öl meines Erachtens noch zu viel war. Dann stimmt natürlich das Kartoffel-Fisch-Verhältnis nicht mehr. Ich habe den Stockfisch auch in Würfel geschnitten und nicht “auseinandergerissen”, wie es sich wohl gehört. Monsieur aber sagte ungefragt, dass es ihm super gut schmecke, das ist schon nicht schlecht. Und heute Abend gibts den Rest, ultra praktisch.

Das habe ich zufällig gefunden. Ich war gerade dabei Ihnen etwas anderes zu verlinken, aber das hier finde ich viel schöner. Die französische Version von Let the sunshine in. Laissons entrer le soleil.

In diesem Sinne: Viel Sonne! Innen und außen. Bis morgen. Prenez soin de vous! wie man hier sagt.

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9 Responses to Corona Tagebuch – Tag 51

  1. Beate sagt:

    Liebe Christiane, danke, dass Sie täglich schreiben. Ich lese es allabendlich im Bett vor dem Einschlafen und freue mich, dass mein Tag so ausklingt.

    Merci,

    Beate aus dem Nordschwarzwald

  2. Tina Sumser sagt:

    …christiane, auch ich liege im bettchen und klinge mit dir und dem zauberhaften konzert , sozusagen, aus :-=) MERCI dafür, GLG Tina

  3. Karin sagt:

    Und ich lese dich morgens, kurz bevor ich mein Homeoffice eröffne. Damit kann der Tag gut beginnen! Und so mancher Videoclip wird an Kollegen verschickt, um ihnen damit den Start in den Tag zu erleichtern. Very much appreciated. SPREAD THE LOVE :)
    Karin

  4. Ute sagt:

    Liebe Christiane,
    merci beaucoup für let the sunshine in auf französisch…:-) sooo schön! Gänsehaut.
    Ich weiß nicht, wie oft ich damals mit meiner besten Freundin das Musical geshen habe, als es/wenn es hier in der Stadt lief…einmal hochoffiziell von Anfang an, x mal erst ab nach der Pause…weil wir kein Geld für Tickets hatten und die dann immer irgendwelchen enttäuschten (wie kann man nur sein?) Leuten abgeschwatzt haben, die nach der Pause nicht mehr reinwollten :-) Wie oft ich den Film geguckt hab, weiß ich auch schon nicht mehr…das ist aber echt mein Gänsehautstück…daher nochmal MERCI
    Liebe Grüße
    Ute
    P.S.: Es ist eine Freude, Fotos von Dir anzugucken, alles so schön bunt…ob Kleidung, Schmuck, Haarband oder sogar Mundschutz :-)

  5. Kathrin sagt:

    Salut, Merci Beaucoup für Let the Sunshine in! Schon 4 mal weitergeleitet!

    Liebe Grüße aus dem sonnigen Hamburg!
    Kathrin