9 von 12 und 8 von 16

Hier ein paar nachgereichte Fotos vom 12. und ein paar vom 16.

Blick aus dem geöffneten Fenster, in der Hoffnung auf ein wenig Luftaustausch am frühen Morgen.

Frühstück im Bett. Ich bin schon angezogen, weil ich die Paketbotin erwarte, die manchmal schon um kurz nach Acht da ist. Sie kam aber nicht, das wissen Sie schon.

Wartezeit totschlagen mit Fensterputzen. Zumindest dort, wo die Sonne noch nicht scheint.

Mittagessen. Es gibt sehr feine Ravioli mit Daube gefüllt, das ist ein Rindfleischeintopf, die lagen noch im Tiefkühlfach, dazu fertige Tomatensoße aus dem Glas. Schnell und lecker. Dazu Wasser. Nachtisch: Eis.

Sieste. Die Fenster fest geschlossen. Es ist ätzend heiß, aber von draußen kommt nur noch heißere Luft rein. Man lebt im Sommer so in einem steten Halbdunkel und schleppt den Ventilator mit sich herum.

Pflanzen gießen (Blumen gibt es keine mehr), ich hoffe, wenigstens einen Rosmarin zu retten.

Später sehe ich einen Film von Louis Malle aus den Siebziger Jahren, den ich noch nicht kenne: Lacombe Lucien. Die Geschichte eines Bauernsohns, der zur Resistance will, aber als “zu jung” abgelehnt wird, dann zufällig in die Hände der deutschen Polizei gerät, wo er zunächst unter Alkoholeinfluss Mitglieder der Resistance verrät, und den ihm angebotenen Posten in der deutschen Polizei stolz annimmt und die damit verbundene Macht genießt. Es wird kompliziert, als er sich in eine junge Jüdin verliebt, die mit ihrem Vater und der Großmutter in dem Dorf untergetaucht sind. Der Film ist auf arte Replay noch bis zum 10. November 2024 zu sehen. (hier der Link zur deutschen Version).

Ein Gewitter kündigt sich an, aber es wird kein Tropfen fallen an diesem Abend!

Das war es vom 12. August 2024.

Heute ist der Sechzehnte, es ist Freitag, ich war kurz in der Innenstadt, wollte eigentlich Fisch auf dem Markt kaufen und kam dann aber überraschend nur mit einem Tischläufer von Fragonard wieder nach Hause (bizarre Spontankäufe, das kann ich mir auch nur durch die Hitze erklären), den ich morgen früh wieder zurückbringen werde, er gefällt mir leider nicht auf dem Tisch und mit den Stühlen. Zu bunt, sieht nach Kindergeburtstag aus.

Der Markt Forville ist derzeit eingepackt wie ein Kunstwerk von Christo, das finde ich noch ganz spannend, vor allem auch die alten Ansichten des Marktes, die man dort angebracht hat.

Er wird komplett renoviert und auf dem Dach, seinerzeit ein Parkplatz, soll eine begrünte Terrasse errichtet werden. Die Händler findet man nun in einem Zelt an den renovierten Allées de la Liberté, also laufe ich dorthin. Die Luft in dem Zelt ist schrecklich, es gibt auch schon keinen Fisch mehr, ich fliehe und lasse etwas Wasser bei einem der kleinen Springbrunnenbecken über meine Füße laufen.

Es gibt so tolle miroir d’eau, wörtlich Wasserspiegel, meint Wasserspiele, etwa in Bordeaux und in Nizza, und es ist eine Freude für Kleine und Große, sich im Sommer dort zu erfrischen, in Cannes haben sie nur so halbherzige Mini-Installationen hingekriegt: um den Musikpavillon spucken ein paar verlorene Fontänen eruptiv etwas Wasser, die niedrigen rosa-violett-blauen Wasserspiele erinnern mich leider an Quallen, und sie sind vielleicht für Kleinkinder nett, ganz blöd finde ich aber zwei lange schmale Wasserbecken, in denen eigentlich nichts passiert, außer dass man sich darin den Fuß brechen kann, wenn man nicht aufpasst und hineinstolpert.

“Baden verboten” steht dann auch noch auf dem Täfelchen. Super.

So viel aus dem heißen Sommer-Alltag aus Cannes. Die Musik von den heute beginnenden dreitägigen Plages Électro wummert schon heftig durch die Luft. Die größte Strandparty Frankreichs, 60.000 Leute werden erwartet, 15 Stunden Musik non stop (täglich?) heißt es. Wir haben auf jeden Fall alle etwas davon. Nun gut. Genug gemeckert.

Ich versuche mal, mich noch bei Caro von “Draußen nur Kännchen” zu verlinken. Da finden Sie auch all die anderen!

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