Ich war trotz des ganzen Wassers, das vom Himmel fiel und dem tiefgrauen Himmel draußen, zugegeben, nur ein Stündchen und nur ganz in der Nähe, die Fortsetzung der sehr langen Avenue de Grasse harrt doch auf besseres Wetter … und ich bin so begeistert! Niemals habe ich mich bislang in die vier Sackgassen gewagt,
habe da ja nichts zu suchen, was soll ich sagen, wenn mich die Nachbarn in den als “privat” ausgeschilderten Straßen fragen, was ich hier mache? Und wissen Sie was, jetzt wo ich eine Antwort habe (mein Viertel erkunden, wie einfach!) fragt gar niemand, man sagt “Guten Tag” und “Sie sind ja mutig, bei dem Wetter draußen rumzulaufen”. Das ist alles.
Die kleine Rue Marius Monti geht von der Avenue de Grasse ab und ist ein Sträßchen mit ein paar Handwerksbetrieben, einem Traiteur, einem großen Appartmenthaus am Anfang und einer kleinen Kirche, St. Joseph am Ende. Marius Monti ist ein Held der Libération, hab ihn nicht im Internet gefunden, ich vermute er wurde in den letzten Tagen des Krieges erschossen, das ist aber einfach so daherfabuliert, (muss vermutlich noch in den Archiven von Cannes wühlen, wenn das so weiter geht), aber an den kriegerischen Gedenktagen ist sein Straßenschild mit einer Blumengarbe behängt. Von der Rue Marius Monti gehen rechts vier kleine Sackgassen ab, sie heißen Bellevue, Pepinière, Chaumière und Mouraille. Über den schönen Blick lässt sich streiten, von einer pépinière, sprich Baumschule fand ich keine Spuren und die Strohhütte (chaumière) steht auch nicht mehr.
Nun, wie Sie sehen habe ich ein Technikproblem, irgendwie wollen die Fotos nicht so wie ich. Nun, da oben die Rue Marius Monti, nun (hoffentlich) die Fotos der Sackgassen:
Geht doch … nun, ich lasse es jetzt so. Mut zur Unperfektion Voilà, das ist auch Cannes.