Monsieur wollte frische Austern essen und es zog ihn mit Macht nach Arcachon. Wir fuhren also Richtung Norden. Noch einmal machten wir Halt am Atlantik. Vorher waren wir stundenlang durch die flachen Pinienwälder gefahren: Les Landes.
Da man im Atlantik nicht so richtig schwimmen kann, zu flach einerseits, die Wellen aber gleichzeitig zu wild, hofften wir, im Bassin d’Arcachon eine gut gefüllte Bucht zum Schwimmen vorzufinden. Ich hatte uns ein einfaches Hotel irgendwo in der Mitte zwischen Arcachon und dem Cap Ferret gebucht und lief von dort gleichmal an den Strand. Nix wars mit Schwimmen. Ebbe. Ich lief also barfuß durchs Watt. Am nächsten Morgen eilte ich wieder an den Strand und fand das gleiche Bild vor. Wann ist denn mal Wasser im Meer, verdammtnochmal?
Wir fuhren nach Cap Ferret, ich stieg auf einen hübschen Leuchtturm und danach gabs endlich die von Monsieur so ersehnten Austern in einem der vielen kleinen Cabanons, die dort überall Verkostung der sozusagen hauseigenen Austern anbieten. Was für ein traumhafter Ort: Füße im Sand. Frischeste Austern. Ein würdiges Essen für unseren 6. Hochzeitstag.
Danach musste zumindest ich nochmal an den Atlantik, da gibt es wenigstens Wasser, auch bei Ebbe. Und es gibt auch noch ein paar Bunker, die wir Deutschen dort mit unserer bekannten Gründlichkeit und viel Beton seinerzeit gebaut haben. Mich schockiert das immer, dass diese Bunker, “Blockhaus” heißen sie bei den Franzosen, blokkos gesprochen, noch immer dort so wuchtig und obszön am Strand liegen. Immerhin mahnen sie jetzt auch gegen Plastik, denn, um das auch zu sagen, so wundervoll wie die Strände von Weitem aussehen, so schmutzig sind sie.
Oeanfrische. So ein Dreck liegt da überall herum.
Zurück am Hotel, eile ich erneut zum Strand und schaffe es gerade, dort noch etwas Wasser vorzufinden, das sich langsam aber entschieden, schon wieder zurückzog.
Gut siehst Du aus !
merci!!!!
Ja, finde ich auch!
Und außerdem herzlichen Glückwunsch
von
Eva
Dankeschön!
Félicitation – ich weiß nicht, ob es der Urlaub oder die Ehe oder beides ist, aber es scheint dir gut zu bekommen… offensichtlich
liebe Grüße
Beides denke ich Danke Micha!
Liebe Christiane, Gratulation zum Hochzeitstag und zur Reise an die Bucht von Arcachon. Das erinnert mich an unsere letzte Campingreise im Mai 2016. Das erste Mal am Atlantik, wir waren begeistert! Auf dem Camping Pyla hatten wir jeden Tag eine fantastische Sicht auf das Auf und ab des Meeres. Und die Sonnenuntergänge – traumhaft und unvergessen! Danach habe ich zufällig “Das Austernfest” von Martin Grzimek gelesen und war wieder dort. LG Birgit
Danke Birgit! Das, was ich in der Schnelle über das “Austernfest” gelesen habe, klingt spannend, kommt wohl auf eine Leseliste!
Danke für den wunderbaren Reisebericht und die tollen Bilder.
So kommen Erinnerungen an die eigenen Reisen wieder.
Dass Ihnen San Sebastian auch so gefällt, finde ich besonders schön.
Und bei den Austern lãuft mir das Wasser im Munde zusammen.
Von dem Nouvel- Video bin ich hin und weg.
Schade nur, dass die Bewohner den Coolnessfaktor nicht schätzen.
Meine Studienzeit habe ich in einem Wohnheim verbracht, das glatte Betonwände hatte. Ich mochte das sehr, ist aber Geschmacksache.
Freut mich alles, liebe Croco, eigentlich bin ich noch gar nicht fertig mit dem Reisebericht, aber es kamen Dinge (Arbeit und Menschen) dazwischen. Ich bin eigentlich gar nicht so ein Austernfan, aber dort habe ich erstmals welche nachbestellt, so fein und frisch waren sie.
Und naja, ich war mal zu einer Auszeit in einem Kloster mit nüchternen Zimmern und Räumen in Sichtbeton – ich fand das großartig: nüchtern, funktional, nichts lenkte von der Begegnung mit dem “höheren Wesen” ab. Ob ich dauerhaft so leben möchte, weiß ich nicht. Was mich an Nemausus von Nouvel am meisten störte, als ich dort herumlief, war das Metallisch-Laute überall.
Liebe Grüße und baldige Genesung!
Ach, an die Geräusche hatte ich nicht gedacht. Die Rollschuhkinder auf den Umgängen erledigen dann wohl den Rest an Stille.
Kloster, genau das ist es. Man kann sich auf das Wesentliche konzentrieren, bündeln, was so auf einen trifft. Genau das mögen die Leute vermutlich nicht, die da wohnen.
(Habe in meinem Text ein vagabundierendes s bei dass /das. Würden Sie das bitte ändern? Danke)