Mord im Vorgarten

die Palme schwächeltEin neuer Krimi? Beinahe. Die blaue Küste, heute eher grauverhangen, wurde heute zur Küste des Grauens. Unsere Palme, vor ein paar Monaten noch kraftstrotzdend, schwächelt zusehends und die Blätter fallen ab. Sie ist, entgegen der Aussage des Gärtners im Frühjahr, vom roten Rüsselkäfer befallen, wie so viele andere entlang der Riviera auch. Mehr als zehn Larven fanden wir heute in jedem abgefallenen Blatt. Wir haben sie aus ihren Kokons geholt und gewaltsam vernichtet. Manch eine Larve hatte sich schon in einen jungen Käfer verwandelt. Es half ihr/ihm nichts. Wir kannten keine Gnade. Nächste Woche kommt der Gärtner. Mal sehen, welche Behandlung er uns für die Palme vorschlägt, ob sie überhaupt noch zu retten ist, oder ob wir demnächst auch nur noch einen tristen Stumpf im Garten stehen haben werden.

Kokons

Kokon nah

roter Rüsselkäfer jung

Larven

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7 Responses to Mord im Vorgarten

  1. Marion sagt:

    Aaarggg, das Thema Ungeziefer ist bei mir auch immer noch aktuell…ekelhaft… Leider habe ich keine nennenswerte tatkräftige männliche Unterstützung…, mein Cousin hat nämlich da auch keinen Bock drauf, echt nett… Tatsächlich war es wohl eine Ratte, habe vorletzte Woche gegen Mitternacht nämlich auch vor dem Haus ca. 6 von den Viechern sich im Minibeet vergnügen sehen. Habe sofort das Ordnungsamt verständigt, einfach widerlich…sowas hab’ ich noch nie gesehen… nachts bleibt die Balkontür b.a.w. fest verschlossen!

    • dreher sagt:

      Ich dachte, ich hätte das schon freigegeben und dachte tatsächlich auch, ich hätte schon darauf geantwortet … tss … “Nachts schlafen die Ratten doch” wollte ich dir geschrieben haben ;-) … Der Cousin hat vermutlich auch nur Schiss und will es nicht zugeben ;-) Einmal haben fünf Männer gegrillt und machten beim Rein und Raus, mit angeekeltem Gesicht, einen großen Schritt über die Fußmatte, auf der eine tote Maus lag. Dank meiner Land- und Katzenerfahrung, nahm ich die tote Maus am Schwanz und warf sie in die Wiese hinter dem Haus. Es gab aber keinen Applaus für meinen Mut, nur höhöhö und ein bisschen Spott. From mice and men.
      Ratten mag ich aber auch nicht.

  2. Uschi sagt:

    Das tut mir leid mit Eurer Palme, traurig, traurig!!!
    Hoffentlich kann der Gärtner helfen und sie irgendwie retten.
    Gute Besserung!!!
    Liebe Grüße

  3. Liebe Christiane,
    es tut mir in der Seele weh. Aber ich will ehrlich mit Dir sein. Es ist aus. Deine Palme ist todkrank. Wenn sich der Rhynchophorus erstmal festgesetzt hat, hilft nichts mehr. In diesem Stadium hat sich das Herz Deiner Palme in einen widerlich stinkenden Morast verwandelt. Jede Therapie brächte nur dem Spezialisten Gewinn. Der ehrliche Spezialist müsste Dir sagen: geniessen Sie jeden Tag. Dieses Weihnachten wird der Palme letztes Weihnachten sein. Zudem hätte der Spezialist nicht Unrecht, wenn er Dir zu radikaler Trennung räte. Die Palme ist vermutlich sogar eine Gefahr für die Umgebung. Wenn so ein Ding umfällt, tut es das mit großer Wucht. Siehe http://diehl.fr/xylella-fastidiosa/. Es tut in der Seele weh. Und das ist erst der Anfang. Als nächstes kommt Paysandisia archon. Der holt sich das, was übrig bleibt. Kleine Palmen.
    Mein herzliches Beileid!

    • dreher sagt:

      Lieber Bertram, vielen Dank für deine einfühlsam (es tut dir in der Seele weh, ach …) pessimistische Sicht der Dinge. Wir vertrauen dem Gärtner, der in Cannes immerhin schon ein paar Palmen gerettet hat, mit bösem Gift und danach mit irgendwelchen Würmern, die die Larven auffressen sollen. On verra.