Haha, die Integration ist gelungen, ich bin schon eine richtige Französin geworden, wenn man meine Organisation so ansieht
In Frankreich ändert sich ja oft alles bis zur letzten Minute. Als ich letztes Jahr im Herbst zwei Austauschschülerinnen beherbergte und gerne le planning vorab bekommen hätte, um zu wissen, wann welcher Ausflug stattfindet, ist er nur für die Amerikanerinnen oder gehen die Französinnen mit, muss ich ein Picknickpaket vorbereiten oder zwei, fahre ich die eine zur Schule, die andere zum Bus usw. verzweifelte ich schon im Vorfeld, weil ich le planning erst mit Anreise der Amerikanerin erhielt. “Aber”, sagte mir die kleine Französin treuherzig vom Rücksitz, “es stimme eh schon nicht mehr, am nächsten Tag sei nicht Schule sondern gleich ein Ausflug geplant.” “Für Euch beide?”, frage ich nach. “Ah, ça, j’ai pas”, kommt es flapsig zurück, nee, das wisse sie nicht, man muss erstmal whatsappen mit den Freundinnen und der betreuenden Lehrerin, um zu erfahren, was am nächsten Morgen verbindlich geplant ist. So bleibt es die ganze Woche. “Morgen fahrt ihr alle zusammen nach Antibes?”, frage ich am Vorabend nochmal nach. “Ah nein, morgen geht es auf die Insel, aber nur die Amerikanerinnen.” Schön zu wissen. Es wird dann aber doch kurzfristig ggeändert, weil es zu schlechtes Wetter ist, um auf die Insel zu fahren. Klar. verstehe ich. So ist es hier. Niemand findet das schlimm übrigens. Und die Zeit, in der ich die Augen darüber rollte, über dieses unorganisierte planlose und spontane Vorgehen, ist vorbei. Ich weiß, dass es so ist, ich kann auch damit umgehen, ich plane nichts mehr, alles wird kurzfristig sowieso ganz anders. Was ich nicht gedacht hätte ist, dass das Französische schon derart auf meine Art zu planen abgefärbt hat. Sagte ich Samstag sei ein Jour fixe und man könne ihn nicht ändern? Ach was, Freitag wird es jetzt, weil naja, weil der Salon de Thé am Samstag geschlossen und außerdem schon privat gebucht ist. Hätte ich da nicht mal vorher fragen können, bevor ich das in die Welt hinaus rufe? Ja, hätte ich, habe ich aber nicht. Dachte, ach, das wird schon. Ganz wie Monsieur. Ganz Französin.
So viel dazu. Es wird also verbindlich (ich war eben da und habe mit einer der Schwestern gesprochen, jetzt dann doch!) das offene Rendezvous findet am FREITAG, 19. Oktober 2018, ab 16 Uhr statt. Gleicher Ort: Chez Fleur & Chloé. Je nach Wetter auf der Terrasse …
… oder drinnen.
Bis Freitag also! Sehen wir uns?
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so verlockend liebe Christiane!!! ich lebe noch! in Ö. und bin sehr zuversichtlich, dass sich das in richtung “la france” in bälde ganz zu meinem höchsten wohl , harmonsich und organisch;-) ändern wird. innerlich ist alles geklärt und ” gesendet” !!
was für eine Freude: Tina am Süd-Meer. ich muss nimmer die doudoune griffbereit im auto haben, sondern einen netten gelben Strohkorb mit flipflops und strandtuch sonnenbrille und ein buch von dir! Aroma und Kristallschmuck kann ich von überall in die Welt zu den Menschen tragen, wunderbar!….. à bientôt , Tina
Ich drücke dir die Daumen, liebe Tina, dass sich dein Traum bald erfüllt- die doudoune wirst du vermutlich aber dennoch oft genug brauchen – die Winter können hier recht feucht und kalt werden. Heller sind sie aber allemal.
Ja schade aber auch! Ich fliege Donnerstag für 10 Tage nach Bremen. Sonst wäre ich gerne und bestimmt gekommen.
Beim nächsten jour fixe ganz sicher. Viel Spaß wünsche ich euch.
Bisous Caro
Ach Mensch, das IST schade, Caro! Schöne Zeit in Bremen!