Corona Tagebuch – Tag 33

In Kürze die Schlagzeilen: Die 18 Millionen über 70jährigen bleiben nach dem 11. Mai nicht offiziell confiné, er möchte niemanden diskrimieren, sagt Macron, aber es wird ihnen empfohlen, freiwillig drin zu bleiben bzw. man appelliert an ihre individuelle Verantwortung. Bei der Police Nationale gibt es nun noch drei Fälle mehr, bei der Marine aber, Sie erinnern sich, da waren es gestern 680, sind es heute schon 1081 Fälle, die positiv gestestet wurden. Unser Bürgermeister bemüht sich derzeit, ein paar Franzosen und vor allem Cannois aus einem Kreuzfahrtschiff zu holen, die seit vier Wochen in ihrer Kabine festsitzen; das Kreuzfahrtschiff hängt irgendwo vor Sizilien fest und man will sie nicht anlegen lassen. Und, das tollste für mich: Die Märkte sind seit heute wieder geöffnet, Zugang allerdings nur in einem superkomplizierten Verfahren: Man wird nur in begrenzter Zahl eingelassen; steht (in langer Schlange) mit zwei Metern Abstand draußen an;  Fieber wird gemessen, Hände desinfiziert, (noch keine Maskenpflicht), es gibt nur einen mit Barrieren abgesperrten Vorwärts-Parcours, man kann nicht zurück, man darf sich die Ware nicht mehr selbst aussuchen, wird vom behandschuhten und Maskentragenden Händlern bedient, Stände in zwei Meter Abstand, das alles wird von der Police Municipale überwacht. Aber immerhin. Die Schlange und die Wartezeit waren lang, wie ich dem Internet entnehme, für viele waren es zu viele Menschen. Ich warte auf etwas Normalisierung, bis ich dort wieder hingehe. Monsieurs Tochter hat mir die letzten beiden Wochen absolut frisches Gemüse eines regionalen Anbieters aus dem Supermarkt mitgebracht, damit kann ich leben. Und: Das Filmfestival wird zwar abgesagt, aber es wird im Juni wenigsten den Marché, die Filmmesse, also den für uns in der Regel nicht sichtbaren aber viel wichtigeren Teil des Festivals, in einer Online-Version geben. Und hier sind immer noch alle aus dem Häuschen weil die Tour de France Ende August in Nizza starten wird: ein gutes Signal für eine heitere Rentrée heißt es.

Hier die Kanaldeckel von vorgestern (immer mit meinen Schuhen, Verzeihung); es gibt so viele! Und so viele verschiedene: rund, eckig, oval: Abwasser, Strom, Gas, Straßenbeleuchtung … Als ich im Internet suchte, stieß ich auf diesen Hobby-Fotografen, der sich auf Kanaldeckel spezialisiert hat. Es gibt nichts, was es nicht gibt. Und vielleicht kennen Sie schon die Raubdruckerin, die mit/auf Kanal- und Gullideckeln T-Shirts und Taschen bedruckt?!

Ich habe die Fotos jetzt noch kleiner gemacht und hoffe, dass sie jetzt nicht mehr übereinanderliegen?! Bei mir sieht ja alles immer gut aus, aber nicht auf allen tablets und Handys. Wenn ich von Ihnen nichts höre, denke ich, dass es geklappt hat. Danke!

Und zum Abschluss wundervolle Musik, gefunden beim Podcast Agnes trifft. Merci!

Einen schönen Samstagabend! Bis morgen, gesund und trallalla!

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein abgelegt und mit , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

9 Responses to Corona Tagebuch – Tag 33

  1. Sabine Soucek sagt:

    Das hat jetzt bestens funktioniert mit den Fotos…vielen Dank für die vielen Eindrücke und Geschichten..bleiben Sie gesund!

  2. Croco sagt:

    Auf dem Ipad sehen die Fotos sehr gut. Die Strukturen sind schön.
    Man könnte tatsächlich T-shirts damit bedrucken..

  3. Ursula Weber sagt:

    Vielen Dank für das schöne “Abendkonzert”👏
    Die Kanaldeckel sind sehr gut gelungen. Nette Idee👍.
    Alles Gute 😘🌷

  4. mhs sagt:

    Ich fotografiere auf Reisen auch immer gern Gullydeckel. Sie tragen oft den Namen der Stadt in der sie sich befinden, oder einen Fabrikationsort in der Nähe und sind doch so markant wie berühmte Baudenkmäler ohne deren “ich war auch da!” Attitüde. Und schön sind sie meist auch, wie Ihre Bilder zeigen.
    Ich finde die zweit Business Idee unbedingt unterstützenswert.
    Schönen Sonntag

  5. Monika sagt:

    Das ist ein wirklich schön gemachtes “Corona-Musik-Video”, vielen Dank für’s teilen!

    Die Gully-Deckel sind sehr schön. – Sowiso sind diese kleinen Dinge, die in jeder Stadt, in jedem Land vorkommen aber überall anders sind sehr interessant. Ein Freund fotographiert Hydranten überall auf der Welt – sehr spannend auch das.

    Hab einen guten Start in die neue Woche

    Monika

  6. Vinni sagt:

    Ich fotografiere auf Reisen auch immer Kanaldeckel, wenn sie den Stadtnamen oder Ortsbezug tragen. Eigentlich, weil eine Bekannte die sammelt und sich über Mitbringsel freut – andererseits weckt es den Jäger- und Sammlertrieb ;)

    Bleiben Sie wohl :)

  7. Tina Sumser sagt:

    Merci Christiane, die stylischen Deckel und die großartige Musik… trallalla!!
    lg aus der Nähe von Wien… ‘Tina :-)