Blau!

Heute nach fast genau drei Monaten, bin ich endlich wieder hier gewesen: La Croix des Gardes. Am 19. März, dem nach meiner Zählung, dritten Corona-Tag war ich dort zum letzen Mal Laufen und hatte diesen Blick, der einen echt immer umhaut. Aber zunächst lief ich an der nun wieder mit Autos vollen Straße entlang, es war laut und stank nach Auspuff (und nicht mehr nach Javel). Im Naturpark sind viele Menschen, das Gras steht hoch. Man läuft ein kleines Hügelchen hinauf, die Disteln stehen hier in der Zwischenzeit ebenfalls hüfthoch, man sieht lange nur den kleinen Weg vor einem …

… und dann: Blau!

Und das alles ohne den geringsten Filter heute! Ziemlich windig ist es allerdings. Mistral vielleicht, dann sieht es immer so knallblau aus.

Der Feigenbaum, der damals gerade mal so die ersten Blattknospen trug, zeigt jetzt schon stolz jede Menge (noch unreife) Feigen.

ps: heute Abend, ZDF, 22.15h Auslandsjournal!

pps: hm. ich konnte es jetzt dann auch sehen – bin eher nicht so begeistert, immer enttäuscht, was von fast drei Stunden Gespräch und Drehzeit übrig bleiben – und natürlich fand ich nicht die Corona-Krise “großartig”, sondern das leere Cannes ohne Touristen. Das ist etwas missverständlich finde ich, wenn man nicht auch die Frage hört.

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9 Responses to Blau!

  1. Karin sagt:

    Ja, und ich hab dich gesehen! So kurz war der Beitrag dann doch gar nicht. Wie immer schick, und diese Brille steht dir hervorragend. Warst du eigentlich auch schon vorher so modisch unterwegs oder kam das erst mit dem Umzug nach Cannes? Ich habe nochmal in French Connection herumgeschmökert, weil ich dachte ich könnte irgendwelche Hinweise finden. Vermutlich war das aber nur meine eigene verzerrte Wahrnehmung: Landleben – Landei. :) hihi

    Ach, so einen Ausblick könnte ich jetzt auch gebrauchen! Dabei hab’ ich gar nichts zu jammern, heute ist es sonnig und soll auch einigermassen warm werden. Einen schönen Blick hätte man auch auf den Jet d’eau, der nach dreimonatigem Stillstand wegen Corona (macht das Sinn?) endlich wieder Wasser speit. Ich verstehe ja nicht, dass man uns in Zeiten, in denen man etwas Schönheit und Balsam für die Seele nötig hätte, gerade die Boten dieser Schönheit, wie etwa Blumen oder ein schöner Anblick, vorenthält. So geschehn in Corona-Zeiten. tststs

    Liebe Grüsse an die Côte d’Azur ma chère,
    Karin

    • dreher sagt:

      Danke liebe Karin – ich selbst fand es alles nicht so gelungen – und du hast vollkommen Recht, auf dem Land bin ich zum Landei geworden ;-) es war auch eine schwere Geburt in Cannes, klamottenmäßig vor allem, aber nicht nur. Ich will mein zukünftiges Buch nicht wie sauer Bier anpreisen, aber auch dort lasse ich mich darüber aus :-)
      Liebe Grüße!

  2. Sunni sagt:

    Hach, DAS BLAU!! Danke! Haben Sie diesen Blick in den kommenden Wochen und Monaten so oft wie irgend möglich. Herzlich, Sunni

  3. Trulla sagt:

    Ja, es ist immer schwierig, wenn ein langes Gespräch stattgefunden hat und nur ein Schnipsel gesendet wird.
    Aber keine Sorge, es ist trotzdem unmißverständlich angekommen, was Sie sagten. Die wohltuende Ruhe für Stadt und Bewohner haben, so glaube ich, viele Menschen als vielleicht das einzige Positive der vergangenen Monate wahrgenommen.
    Und – last but not least – Sie machten “bella figura”!

  4. Eleonore Braun-Folta sagt:

    Hallo Christiane, was für ein blau. So konnte ich es letztes Jahr im Februar im Var auch geniessen. Tolles Wetter, seltenst Regen und immer so ein Himmel. Und 22 Grad im Februar. Wie ich diesen Anblick vermisse.
    Leider habe ich den Beitrag gestern verpasst. Aber ich kenne das . Wenn ich einen Artikel in die Zeitung setzte, das mache ich öfter für meinen Verein, ist er auch oft abgewandelt und ich denke mir” Das habe ich nie gesagt”.
    Ich habe mal in den 90er Jahren in einem Film mitgespielt. Er hieß “Der große Bellheim”. Von einem Drehtag blieben gerade mmal 15 Sekunden im Film übrig. Eine Szene gab es garnicht. Frustrierend.
    Aber so ist es.
    Schöne Grüße nach Cannes
    Elli

  5. Croco sagt:

    Also, ich finde Du kommst gut rüber.
    So richtig französisch 😉.
    Film ist eine ganz spezielle Sache.
    Ich bewundere Schauspieler, die so lange Drehs durchhalten ohne muffelig zu werden.
    Vor einer Weile haben wir für eine Veranstaltung einen Film gedreht. Ein unglaublicher Aufwand mit Nachdrehs, Schnitt und Ton. Und zum Schluss waren es 15 Minuten.
    Und dann haben wir den Regisseur gebeten, doch zuhause zu bleiben, da seine laufenden Änderungsvorschläge Mordlüste in uns weckten. ( das haben wir nicht gesagt).