Zum ersten Mal in meinem Blogleben wurde ich nominiert, nein, nicht zur Bloggerin des Jahres, aber für den Liebster-Award! Jawoll! Und zwar von Ute, die selbst einen Südfrankreich-Blog schreibt. Vielen Dank dafür! Ich freue mich wirklich. Der Liebster Award ist eine Art Wanderpokal, eine Auszeichnung für kleine Blogs, denen man wünscht, dass sie bekannter werden. Um mich herum sind schon alle irgendwann mal damit bedacht worden und es gab schon Momente, wo ich dachte, hey und was ist mir mir? Vielleicht dachten alle, mein Blog sei schon ein alter Hut, *gähn*, und außerdem bekannt genug, keine Ahnung. Jetzt aber, wo ich tatsächlich denke, jo, so langsam habe ich anständige Besucherzahlen, jetzt wird mein kleiner Blog noch einmal herausgehoben aus der Blogosphäre: guckt hin! Hier bin ich! So, ich dreh mich mal, sehen Sie mich alle? Gut.
Wenn man nominiert wird, bekommt man elf Fragen gestellt, die man bitte beantwortet und man soll dann seinerseits elf weitere Blogs nominieren und den zugehörigen Bloggern erneut elf Fragen stellen. Hm. Erinnert so ein bisschen an Kettenbriefe und 11 mal ist schon ein bisschen viel, finde ich. Ich lese nämlich gar nicht so viele Blogs regelmäßig, schon gar keine kleinen, glaube ich; die meisten Blogs, die ich lese, sind, wie mir scheint, große Blogs mit einem gewissen Standing, die sind vermutlich vor hundertzehn Jahren schon mal geliebtsert worden oder sie hatten das nie nötig, was weiß ich. Ich krieg ja vieles nicht so mit, ich bin ja immer so halb drin, halb draußen aus der Blogosphäre als Deutsche in Frankreich. Ich zermartere mir also, seit ich weiß, dass ich geliebstert wurde, den Kopf, wen ich nominieren könnte und sehe, dass Ute schon den Landlebenblog nominiert hat, Le nachbar, Grain de Sel, Frau Novemberregen und die kleine Französin, die in Köln gelandet ist. Das sind fünf der Blogs, auf die ich auch regelmäßig klicke, die sind also schon vergeben. Dann lese ich hier und da rein und stoße auf Beiträge, dass ihn schon gar niemand mehr will, den Liebster Award, so inflationär wurde er herumgereicht. Ja, ich kanns verstehen. Welchen Impact hat er eigentlich noch, dieser Award?, frage ich mich. Und elf neue kleine Blogs suchen kostet Zeit, und elf Fragen, die noch niemand gestellt hat, wollen mir auch gerade nicht einfallen.
Um Zeit zu gewinnen beantworte ich also erstmal Utes 11 Fragen:
1.Wann hast du das Bloggen für dich entdeckt?
Im Winter 2008/2009, Ha! sogar ein Jahr früher, 2007/2008 wars! Ich lebte in einem französischen Bergdorf und wollte unbedingt von diesem (für mich) ungewöhnlichen Leben erzählen. Die Zeitschrift Brigitte hatte damals auf ihrer Internetseite eine Serie “Frauen bloggen aus dem Ausland” eingerichtet. Aus Südfrankreich und vom Berg-/Landleben hatte bis dahin noch niemand geschrieben. Ich bewarb mich und so entstand mein Blog “French Connection”.
2. Kannst du dir einen Tag ohne FB , Twitter und Co. vorstellen?
Allerdings. Internet-Detox mache ich immer mal wieder (Auszeit in den Bergen, im Kloster)
3.Was fällt dir zu dem Begriff „Nachhaltigkeit“ ein?
Gegenteil von Wegwerfgesellschaft, oder? Ich denke, es geht um bewussten Umgang mit der Natur, den Ressourcen, der Erde allgemein, damit dieser Planet noch ein Weilchen hält für die nachfolgenden Generationen.
4.Welche Sprache würdest du gerne sprechen?
Ich wäre gern wirklich bilingue – wünschte mir, dass mein Französisch genauso gut wäre wie mein Deutsch und außerdem akzentfrei.
5. Du schliesst die Augen und denkst ans Essen. Was ist es?
In der Regel Schokolade.
6. Welches Zitat gefällt dir ?
Le cœur a ses raisons que la raison ne connaît point. Blaise Pascal.
7. Kannst du deine Ferien ohne Handy verbringen?
Kann ich: http://aufildesmots.biz/2014/06/deutschland-fussball-und-kein-handy/
8. Warst du schon einmal in Grasse ?
Aber ja, mehr als einmal!
9. Welchen Buchtipp gibst du mir?
Lange überlegt, entscheide mich für Alexandra Horowitz: Von der Kunst die Welt mit anderen Augen zu sehen.
10. Kaffee oder Tee ?
Kaffee.
11. Was können wir von den Franzosen lernen?
Spontaneität, Unkompliziertheit und Laissez-faire. Und die Wertschätzung von gutem Essen.
———————————————————————————————
Die Blogs, die ich nominieren möchte und meine 11 Fragen folgen in einem zweiten Teil.
Liebe Christjann,
Félicitations! Eine Anerkennung hast Du Dir verdient, die Du Mädels wie mich schon sooo lange mit Deiner wunderbaren Schreibe unterhälst, informierst und nachdenklich machst. Deinen Buchtipp habe ich gleich bestellt, stell’ Dir vor, so sehr schätze ich Dein Urteil. Auf die Texte von French Connection kann man noch zugreifen? Habe gerade etwas rumgeklickt, aber das hat nicht geklappt. Weiterhin viel positive Energie; ich bewundere sehr, wie Du Dein Leben in Frankreich mit allen Höhen und Tiefen meisterst.
Bis die Tage,
Marion
Danke Marion, aber die Ernennung ist schon der Preis, mehr passiert nicht Schön, dass du das Buch bestellt hast – ich fand es spannend für die Cannes-Spaziergänge und werde das mit der Typographie demnächst auch wieder aufgreifen.
Nein, den Brigitte-Link habe ich nur zu Beweisgründen gepostet – ein paar frühere Beiträge (einschließlich der Beiträge zu Patricks Krankheit) findest du unter dem Schlagwort “French Connection”
Merci für deine Treue!