Es blieb bedeckt und regnerisch in Ajaccio. Blick aus unserem Fenster im sechsten Stock (kein Aufzug!) des Hauses ganz nah am Strand und an der Zitadelle.
Nicht schlimm, nach einem kleinen Frühstück am Hafen mit einer nahrhaften Ambrucciata (ein süßes Stückchen auf Brocciu-Basis; der korsische Schafs-Frischkäse begegnet einem in sämtlichen salzigen und süßen Speisen) das wir vorher auf dem Markt gekauft haben …
besichtigten wir als erstes das Geburtshaus von Napoleón Bonaparte. Nett gemacht, erinnerte mich ein bisschen an Goethes Haus in Weimar, es gab einen guten Audioguide, aber es blieb nichts hängen, leider, schon im Souvenirshop verwechselte ich die Gattin Napoléons mit seiner Schwester und Napoéon I mit Napoléon III. Die gesamte Familie ist auf jeden Fall in Ajaccio stets präsent.
Ha! Ein In-door-décrottoir
Spaziergang durch die Stadt bis zum Denkmal von Napoléon I
Später Besichtigung der Kathedrale (hier wurde Bonaparte getauft), dem Musée Fesch (Sammlung der Gemälde, die die Bonapartes anderswo “mitgenommen” haben), am nettesten fand ich die korsische Malerei im Untergeschoss –
und noch schnell den Lesesaal in der Stadtbibliothek angesehen. Napoléon ist natürlich auch hier.
Dann etwas ausruhen, natürlich im Grand Café Napoléon am Cours Napoléon (man beachte das “N” auf dem Stuhlkissen) bei Orezza (korsisches Mineralwasser) und Pietra (korsisches Bier).
Nach einem sehr feinen Menü in einem kleinen Restaurant ging der Tag zu Ende. Am nächsten Tag ist der Himmel blau, aber es ist ziemlich windig.
Wir frühstücken trotzdem am Hafen mit einem weiteren Freund Monsieurs, dann weiter zu dessen Gattin, die uns zu einem zweiten Kaffee erwartet – direkt an der Route des Sanguinaires, die am Meer entlang bis zu einem Naturschutzgebiet führt, an dessen Spitze mal wieder ein Genueserturm steht, und von wo man einen tollen Blick auf die vier Iles Sanguinaires haben soll. Es hat aber so dermaßen gestürmt, dass wir den Aufstieg zum Turm abgebrochen haben.
Dann ging es weiter nach Cargèse … wird fortgesetzt
Ja, das ist etwas was mir über die letzten 20 Jahre Frankreicherfahrung aufgefallen ist: Napoleon I. ist im heutigen Frankreich nicht sehr präsent, kaum ein Platz, eine Statue, eine Straße. Dagegen sind die “Helden” der 3. Republik (Jaures, Barbusse u.a.) und die des 2. Weltkriegs stark vertreten. Also auf nach Korsika, aber sicher nicht nur dafür: danke für die schönen Bilder, sie verbreiten so eine wunderbare (Urlaubs)Stimmung.
Vielen Dank für die schönen Bilder!!!
Korsika ist wirklich super schön, wir werden evtl. diesen Herbst wieder dorthin reisen nach Ghisonaccia, dort mieten wir ein Häuschen auf einem Campingplatz. Ist zwar sehr bescheiden, aber der Strand ist nah und für die Kinder ist es so schön einfach; die gesamte Anlage ist großzügig und so können sie sozusagen frei herum laufen. Im Musée Fesch waren wir auch mal und dort überraschte uns eine Leda mit einem Schwan von Veronese; mein lieber Schwan!!