Heute früh war es so kalt, dass mir die Nasenhärchen zusammenklebten, als ich kurz zur Post und zum Bäcker gegangen bin. Und die Straßen waren gesalzen wie für einen Katastrophenfall. Sie sind hier mit Schnee und Eis so ungeübt, Sie kennen einfach kein Maß. Dank der Kälte ist der Schnee nämlich immer noch da. Zumindest etwas weiter oben, dort, wo ich gestern auch schon war. Ein bisschen mehr Licht gab es heute auch, so dass ich Ihnen noch ein paar Schneefotos zeigen werde. Ich höre Sie stöhnen, ich weiß, Sie haben den Schnee und die Kälte eigentlich satt, manche sind auch extra wegen der Sonne und der milden Temperaturen hierher gekommen und sind jetzt extrem vergrätzt. Dabei ist er so schön der Schnee in Cannes, und so selten, dass ich Sie voraussichtlich erst in zehn Jahren wieder damit behelligen werde. Und so schlimm wie der Schneefall 1956, von dem sich nicht nur unsere Orangenbäume nie wirklich erholt haben, ist es ja auch nicht.
1956, ENORME TEMPÊTE DE NEIGE SUR LE VAR ! from Honnorat jean claude on Vimeo.
Also dann … ein kleiner Schneespaziergang nicht gerade in Cannes, aber oberhalb, in la Croix des Gardes, mit Blick auf Cannes.
Während ich hier schreibe stellt Salvatore Adamo in meiner Lieblingssendung C’est à vous gerade sein neues Album vor. Tatsächlich entdecke ich Adamo, dessen Stimme ich früher nicht mochte, gerade für mich. Hier ein zum Wetter passender früher Titel von ihm: Tombe la neige
Salvatore Adamo – Tombe La Neige 1963 from smalltown on Vimeo.