12 von 12 September 2023

Ein 12 von 12 aus den Bergen hat es meines Erachtens noch nicht gegeben, oder zumindest schon lange nicht mehr.

Der heutige Tag ist untermalt von osteuropäischer Folkloremusik; die Bauarbeiter, die heute hier arbeiten, kommen aus Moldawien und wenn sie alleine sind, also ohne französische Kollegen, dann hören sie ihre Musik. Da wird gegeigt und gefidelt und das Akkordeon geschwungen und heiheihei und hoppsassa, den ganzen Tag geht das so. Ich habe im Internet vergeblich Beispiele gesucht, es ist schmissiger und moderner als reine moldawische Volksmusik, die ich mir angehört habe, es ist kein Balkan-Pop und keine Russendisko, ich habe in alles reingehört, es ist nicht Dakha Brakha, und auch nicht das, was wir einmal in Cannes bei einem Afterwork-Konzert gehört haben, aber so in etwa. Das stellen Sie sich jetzt bei jedem Foto mit vor, die Herren sind nämlich schon früh um Acht da, und sie werden erst um 18 Uhr wieder gehen. Es mischt sich mit – derzeit allerdings gemäßigtem – Baustellenlärm: Gepolter, schwere Schritte, Bohren, Sägen. Auch Monsieur mischt gelegentlich mit.

Frühstück auf dem Bridgeteppich von Monsieur. Hat er nicht so gern, aber er hat ihn auch nicht weggeräumt.

Ich blockiere wie jeden Morgen einen haufen Scammer-Profile, gutaussehende, häufig verwitwete Chirurgen oder Orthopäden, manchmal folgen sie schon sechstausend anderen, aber sie wollen nur mich, herrjeh! Heute habe ich auf FB auch einen General dabei, der mein Profilfoto bei sich veröffentlicht hat. Ich melde ihn mal als “Belästigung”.

Einkaufen im Dorf: Im Gemeindeofen gibts Eier, Joghurt und Käse. Heute aber gibts nix mehr. Pech gehabt.

Es wird aber bald Quitten bei der Nachbarin geben.

Bisschen Hausarbeit.

Bisschen Arbeit am PC. Ungeschöntes Arbeitsstilleben.

Monsieur arbeitet auch lautstark.

Mittagessen. Seit zwei Tagen habe ich wieder einen funktionsfähigen Backofen! Ich bekam eine Art Ricotta von den Schäferfamilie geschenkt, aus dem ich eine Art Käsekuchen gebacken habe, war lecker! Und von geschenkten Zucchini habe ich eine ebenso leckere kleine Tarte gebacken!

Sieste fällt aus, zumindest meine, wegen zu viel Akkordeonmusik. Ich lese. Ich mag es sehr, auch wenn es stellenweise unerträglich ist.

Besichtigung der Baustelle.

Ich werfe alles zusammen, räume den Kühlschrank aus und die Wohnung halbwegs auf. Wir fahren runter nach Cannes.

In Guillaumes wollten wir beim Metzger noch Fleisch kaufen, beim Bezahlen merkt Monsieur, dass er sein Portemonnaie oben vergessen hat. Er fährt wieder hoch. Ich trinke derweil etwas im Bistro. Kilometermäßig ist es nicht viel, aber die Kurven … ich warte über eine Stunde.

Endlich sind wir zuhause! Pepita wartet schon!

Sind dreizehn Fotos – na gut. Danke fürs Anschauen und Lesen. Ich bin ziemlich müde. Ich veröffentliche das noch und dann gehe ich schlafen! Gute Nacht. Die anderen 12 von 12er wie immer bei Caro Kännchen.

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8 Responses to 12 von 12 September 2023

  1. Claudia Pollmann sagt:

    ja ich bin auch immer überrascht wie viele gutaussehende Amerikaner
    mich kennen lernen wollen. Gott sein Dank kann man die alle blockieren – mein Mann wäre etwas beleidigt wenn ich ihn nach 32 Ehejahren wegen so einem Muskelpaket verlassen würde ;-).
    Schöne Grüße
    Claudia

    • dreher sagt:

      Ja, schrecklich, oder? Da ich ein öffentliches Profil habe (will als Autorin ja gesehen werden), habe ich jeden Tag bis zu zehn Kerle zu blockieren. Es nervt!
      Schlimm ist, dass manche Frauen darauf reinfallen 😔
      Liebe Grüße!

  2. Liebe Christine,

    oh, wie war das schön, einen Tag im französischen Bergdorf und ein bisschen in Cannes zu verbringen! Danke fürs Mitnehmen. Angesichts des grün gefüllten Glases dachte ich zunächst an Diabolo Menthe, ist es aber nicht, wie es scheint. Das war meine erste echt französische Getränkeerfahrung vor einigen hundert Jahren.

    Lotta grüßt Pepita, sagt sie.

    Liebe Grüße
    Silke

    • dreher sagt:

      Liebe Silke, vielen Dank! Du hattest auch einen gut gefüllten Tag!

      Das grüne Getränk ist ein Perrier Menthe, also Minzsirup nicht mit Limonade sondern mit Perrier. Weniger süß.

      Liebe Grüße!

  3. Karin Penteker sagt:

    Haha, lustig, ich habe die gleiche Computertasche! Vielen Dank für die schönen Fotos. Wie machst Du das nur immer, dass Deine Mahlzeiten so lecker aussehen? :)

    • dreher sagt:

      Die Tasche ist toll ❤️
      Wegen des Essens, Merci, keine Ahnung. Liegt vermutlich an der Kamera im Handy. Als ich das Handy gewechselt habe, war ich geradezu schockiert von der Qualität der Aufnahmen, im Vergleich zum Vorgänger. Jetzt merke ich es nicht mehr 🤷

  4. Marion sagt:

    Ich glaube, die Anschaffung deiner Noise Cancelling-Kopfhörer war die beste Entscheidung ever. Habe mich schon so oft gewundert, wie du bei dem ständigen Chaos um dich herum überhaupt irgendeinen einen klaren Gedanken fassen kannst. Deine Wäsche ist sehr privilegiert – mit dem Blick! 😉

    • dreher sagt:

      Haha, die Wäsche hats gut da oben, das stimmt 😂😅
      Die Kopfhörer liefern leider keine Stille, aber sie sind trotzdem eine Erleichterung bei zu viel Lärm 🤪