So. Ich lasse Sie mal ein Weilchen alleine, es muss jetzt konzentriert gearbeitet werden. Mit Christine, Sie verstehen schon … Damit Ihnen die Zeit nicht so lang wird, lasse ich Ihnen ein paar links zu einigen von mir geschätzten Blogs da. Ich lese ja nicht so viele andere Blogs, und regelmäßig schon gar nicht, so viel Zeit habe ich gar nicht, und ich bin auch nicht bei Instagram oder Pinterest, wo man sich stets und ständig anderer Leute überbordende Kreativität beim Basteln oder Kochen ansehen kann; ich klicke da manchmal hin, das ist ganz schön da, aber mir ist das schnell alles zu viel. Das ist so ähnlich wie Einkaufengehen in einem französischen Hypermarché. Neulich hätte ich dort beinahe das Regal mit dem abgepackten Kochschinken fotografiert, vor dem ich mich wiederfand: es gab bestimmt hundert verschiedene Sorten gekochten Schinken! Was soll man denn mit hundert Sorten gekochtem Schinken? Ich bin da überfordert und kann dann, je nach Tagesform, manchmal gar nichts kaufen. Mit dem Internet geht es mir auch so. Ich klicke da, zumindest wenn ich es freizeitmäßig nutze, eher in die Tiefe als in die Breite, vielleicht kann man es slow-web nennen, was ich mache. Ich sage das nur für den Fall, dass Sie meine link-Auswahl klein und vielleicht nicht so hip finden oder dass Sie das alles schon anderswo und viel besser gesehen haben. Sollte das der Fall sein, schieben Sie es ruhig auf mein Alter, meine Unbeweglichkeit und meine Langsamkeit, dass ich nicht (mehr) alles mitkriege … tant pis, würde ich in diesem Fall dann antworten 
Jetzt aber … da wäre als erstes der Gärtnerinnenblog … iesch ‘abe zwar über’aupt keine Garten, lese den Blog aber trotzdem hin und wieder, weil Frau Mutti sich dahin abgesetzt hat. Sie gärtnert und schreibt da nicht alleine und es geht auch gar nicht immer nur um Salatpflanzen, Gladiolenzwiebeln oder rosa Gartenhüttchen, nein, vor allem freitags entdeckt man dort beim “Blick in andere Gärten” eine Art Wildkräuterallerlei. Manchmal findet man zwischen den Kräutlein eine Rose. Und so habe ich den Landlebenblog entdeckt. Von einer Berlinerin, die es in meine deutsche Heimat, den Odenwald, verschlagen hat. Was sie schreibt erinnert mich stark an meinen Ankunft und mein Leben in Südfrankreich auf dem kleinen Hof im kleinen Dorf in den Bergen und löst starke Sehnsucht nach “wieder auf dem Land leben wollen” in mir aus. Liebevolle, amüsante Texte und dazu gibts großartige Landschaftsfotos … mein Favorit seitdem ich ihn entdeckt habe!
Ganz anders aber auch großartig ist STILL, ein meditativer Blog ausschließlich mit Pflanzen(detail)aufnahmen: perfekt, faszinierend und ohne jeden Text, und das täglich! Kommt besser mit einem großen Bildschirm.
Keinesfalls täglich, dafür mit Text und ebenfalls schön anzuschauen ist Tabletales, für mich geradezu ein poetischer Food- und Dekoblog: wunderschön in Szene gesetzte Rezepte.
Französisches, zumeist aus Paris, finden Sie hin und wieder bei lenachbar, kürzlich las man dort über die Wiedereröffnung des Hyper Cacher nach dem Anschlag vom Januar. Am fleißigsten über Gesamtfrankreich aber bloggt Hilke Maunder auf ihrem Frankreichblog Bleu Blanc Rouge. Fast jeden Tag hat sie einen kulturellen Tipp, eine Info oder eine Geschichte aus allen Ecken Frankreichs.
So kriegen Sie bestimmt die Zeit rum, bis ich mich wieder melde. Das wird sicher irgendwann Anfang Juli sein, denn bis dahin muss die Arbeit getan sein und außerdem jährt sich mein Leben in Frankreich zum zehnten Mal, diesem Ereignis muss ja gedacht werden, n’est-ce pas? Wenn ich Ihnen zu sehr fehle, können Sie bis dahin natürlich auch einfach in meinen alten Texte stöbern oder Sie lesen die Krimis von Christine Cazon, die sind viel authentischer als Sie vielleicht ahnen und auch wenn Sie es nicht glauben wollen, nah an der Realität … bis dahin, viel Frühling und bleiben Sie mir gewogen!